Dengekis Diary Woche 44/2019

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Kalenderwoche 44 – 28.Okt. bis 03.Nov. 2019

-Montag-

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und der menschliche Verstand, recht fragil.

Am besten findet man Dinge immer da, wo sie hingehören, an Orte die man selbst bestimmt und die zu den Gegenständen passen. Die Socken im Schrank neben der Wäsche, die Seife am Waschbecken und die Pfanne im Backofen. Alles Griffbereit. Das funktioniert gut bei Dingen, die man regelmäßig braucht oder die einem lieb und teuer sind. Bei Gebrauchsgegenständen die man hin und wieder mal braucht kann das schwieriger werden, denn der Mensch ändert sich jeden Tag und mit Ihm seine Umgebung.

Dinge werden um- und weggeräumt um anderen, wichtigeren Sachen Platz zu schaffen. In Kisten gesteckt, an die Seite geschafft und fast vergessen. Bis zu diesen einen Tag, wenn man plötzlich so ein Ding braucht.

Dann werden Kisten aufgerissen und die hintersten Ecken durchsucht. Nichts.

Entlegene Orte abgegrast und an Stellen geguckt wo das Ding eigentlich nicht sein sollte. Nichts

Man hat alles durchsucht, aber gefunden hat man Nichts.

Ich weiß, dass ich dieses Teil habe, ich bin mir sicher, so lange ist das noch nicht her. Redet er plötzlich zu sich selbst und fängt langsam an sich selbst zu zweifeln.

Habe ich das Ding vielleicht weggeworfen, weil ich es nicht mehr brauchte, Nein………Oder?

Wie sah das Ding überhaupt nochmal genau aus? Rund und grün, nein blau, ganz bestimmt blau. Hatte ich dieses Ding überhaupt oder war das ganz woanders als ich es gesehen habe………….Ich weiß es nicht mehr.

Sorry, ich schweife ab, was ich eigentlich sagen will, ich vermisse einen blauen Plastikeierbecher. Die anderen sind alle dreckig und in der Spüle.

-Dienstag-

1969 landeten zum ersten mal Menschen auf den Mond. Ein Ereignis das viele andere in den Schatten stellt, aber um ehrlich zu sein, für die meisten Menschen auf unserer blauen Erde nur wenig Auswirkungen auf den Alltag hat.

Verschiedenen Kabel für den Internetzugang,
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Geht man nur wenige Monate weiter, sieht das schon ganz anders aus.
Am 29. Oktober 1969 wurden zu ersten Mal Daten zwischen 2 völlig unterschiedlichen Rechnern an 2 getrennten Orten via Telefonleitung Daten übermittelt. Die Geburtsstunde des Internets. Erfolgreich? Nun, wie man es nimmt. Die Idee war es das Wort „Login“ zu übermitteln um sich in den anderen Rechner einzuloggen, aber nach L und O brach der 520 km entfernte Rechner des Empfängers zusammen. Der Versuch wurde allerdings noch am selben Abend wiederholt, diesmal erfolgreich und nur knapp 6 Wochen später waren schon 5 Universitäten in den USA miteinander vernetzt. Das erste Internet war noch sehr klein.

50 Jahre später sitze ich hier an einem Rechner der ein Vielfaches an Leistung hat und mit einer Leitung verbunden ist, die etwas mehr bietet, als die 50Kbit Datenleitung von 1969, und schreibe einen Text den Milliarden von Menschen sehen können, also potenziell.

Ethernet Schnittstelle
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Leider, wie so oft bei Dingen des Alltags, vergisst man schnell was für ein bedeutsames Gut man da gerade benutzt und nimmt es einfach für selbstverständlich.

Deswegen von mir hier einmal meinen Dank an Leute wie Charley Kline und Professor Leonard Kleinrock, ohne die unser Leben Heute etwas anders aussehen würde.

Ob besser oder schlechter, überlasse ich jedem selbst zu entscheiden.

-Mittwoch-

Eine Wahl musste getroffen werden, eine Wahl die meinen Alltag verändern, meine Zeit einteilen und ja, selbst meine Zukunft beeinflussen würde.
Oder weniger dramatisch, eine neue Anime Serie musste her. Ohne die schmeckt der Tee einfach nicht.

Also, was soll es sein? Nach Patlabor nicht unbedingt sofort wieder eine Mecha Anime, obwohl der Mecha Part schon eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat.

Slice of Life habe ich genug in der aktuellen Season, also mehr Action wäre schön und vor allem was „neueres“. Einmal gucken was die Festplatte so hergibt und die Wahl fällt auf? Black Lagoon!

Action aus dem Hause Madhouse (nach dem Manga von Rei Hiroe) in 2 Staffeln a 12 Folgen plus einer 5teiligen OVA. Sollte erst einmal reichen.

Alleine das die Serie von Studio Madhouse umgesetzt wurde lässt mich aufhorchen, sind die doch verantwortlich für leichtere Serien wie Photo Kano und Hanayamata, aber auch Boogiepop and Others und Death Parade. Vor allem letztere Serie gehört zu denen die ich JEDEM empfehlen kann zu gucken. Ich vertraue also das die mir etwas liefern, was mir gefallen wird.

Blind laufe ich natürlich nicht in die erste Folge, den Plot habe ich mir schon einmal durchgelesen und ich bin zuversichtlich das Black Lagoon etwas für mich ist.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

-Donnerstag-

Wie viel Zeit ist vergangen? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Dieses schreckliche warten. Es saugt einem Menschen nach und nach die Seele aus dem Körper, bis man nur eine leere Hülle wird.

Ich versuche dagegen anzukämpfen, aber mir schwinden die Sinne. Auf Wiedersehen grausame Welt, hast du mich doch zum Schluss noch gebroch…..nächster Kunde Kasse 2.

Puh, gerettet. 5 Minuten an der Kasse wirken wie eine Ewigkeit, wenn man DAS Spiel in den Händen hält, auf das man so lange gewartet hat. Seit September 2018 fiebere ich den Titel hinterher und hoffe inständig das Nintendo, bzw. Next Level Games, die bisher eine eher durchwachsene Softwarebibliothek vor zu weiten haben, einen würdigen Nachfolger zu Luigis Mansion 1 und 2 abliefern werden.

Die ersten Trailer und Vorab-Reviews lassen auf was Gutes hoffen, aber letztendlich kann selbst das beste Spiel für einen Mist sein, wenn es nicht den eigenen Geschmack trifft, oder Macken hat, mit denen man selbst nicht leben/spielen kann.

Ich freue mich auf jeden Fall auf zu Hause, wenn ich das Modul in die Switch stecke und meinen Ausflug in ein Geisterhotel beginne.
Jetzt muss ich nur noch mit dem Bus nach Hause, eine 20min fahrt………..ich fühle wie mir die Sinne schwinden……wie viel Zeit…ist……vergangen………………

-Freitag

Das Worst-Case-Szenario ist ausgebrochen, die Welt steht still und es fehlt am Nötigsten. Besser gesagt, es ist wieder einmal Feiertag und alles hat zu, man selbst aber hat vergessen was einzukaufen.
OK, die Welt geht vielleicht nicht gerade unter und jeder der im Handel arbeitet, freut sich sicher, aber manchmal habe ich das Gefühl es gibt einfach zu viele unnütze Feiertage in unserem Land.

Was genau ist eigentlich dieses Allerheiligen, was wird da „gefeiert“? Kurze Internetsuche ergibt, „An Allerheiligen wird allen Heiligen gedacht“, okay, klingt logisch. Also auch Genesius von Rom, der Schutzpatron der Schauspieler, Bühnenkünstler, Musiker, Tänzer und Spielleute. Allerdings dürfe die Ihrer Berufung nicht nachgehen, da Allerheiligen ein „stiller Feiertag“ ist.

Was mich aber wirklich aufregt, ist das in bestimmten Gebieten das sogenannte Allerheiligen Gebäck, ein meist süßer aus geflochtenem Germteig mit Hagelzucker bedeckter Striezel angeboten wird. Und ich? Sitze hier, auf einer kalten Porzellanschüssel und ärgere mich das ich vergessen habe Klopapier zu kaufen. Schöner Feiertag.

-Samstag-

Es war mal wieder so weit, eine Retrobörse stand an. Seien wir mal ehrlich, die Dinger sprießen langsam aus dem Boden wie Pilze im Regen. Einmal nicht richtig aufgepasst und Zack wieder eine Börse auf der man sein neues Geld für alten Kram ausgeben kann.

Ich habe aber für mich zumindest bemerkt das langsam die Luft raus ist. Die Börsen ziehen Regionsbedingt immer wie gleichen Händler mit fast immer denselben Sachen zum Kaufen an. Preisliche Unterschiede zu Ebay und Co, gibt es auch kaum, also warum sich das ganze überhaupt noch antun?

Banner der
Retrobörse für klassische Videospiele
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Für mich ganz einfach, die Menschen. Ich sehe diese Börsen mittlerweile weniger als Ort zum kaufen an, sondern mehr als Gelegenheit um Freunde und Bekannte zu treffen, die man sonst, kaum zu Gesicht bekommt.

Einen Festen Ort und eine feste Zeit zu haben, auf die man sich einigt, um sich zu treffen ist fantastisch. Die ganze Veranstaltung wird von jemanden organisiert und man muss selbst nur hinfahren. Das alles unverbindlich und ohne das man irgendwas kaputt macht, sollte man dann doch keine Zeit haben. Das Rahmenprogramm, also die Börse, ist dann ein netter Zugewinn und die gekauften Sachen auch schnell Gesprächsstoff, denn jeder hier wie man selbst ist an diesem Ort mehr oder weniger Videospielverrückt (außer mir, ich bin der einzig normale hier).

Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Auch wenn die Börsen mit den Jahren für mich immer weniger ein Ort geworden sind, an denen ich was kaufe, möchte ich die nicht mehr missen, dafür habe ich hier zu viele Freunde getroffen und auch gefunden.

-Sonntag-

Der Tag nach einer Börse fühlt sich immer ein wenig an wie der Tag nach einem Saufgelage.

Das Hoch der Veranstaltung und die Freude über die getroffenen Leute lässt wieder nach, geht Richtung Normalität und so wie der Zechbruder so langsam kapiert, was am letzten Abend passiert ist, erinnere ich mich an die Sachen die gekauft wurden und hoffe, dass nicht wieder spontan Geld für irgendeinen Blödsinn ausgegeben wurde.

SD Gundam GGeneration-F Limited Edition
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Kurzer Blick über die Sachen und Glück gehabt. Auf dem Stapel ist nichts zu verrücktes. Na ja, das liegt ja im Auge des Betrachters.

Mein größter Fehler ist, das ich die Sachen nie 100%ig in Augenschein nehme. Zu viele Leute, die zu Laut sind und der Wunsch am besten schnell wieder aus den Hallen zu gehen veranlassen mich immer dazu nur mal kurz über das gekaufte drüber zu gucken. Oberflächlich.

Zu Hause angekommen will ich dann den Rest des Abends meine Ruhe, der Einkauft liegt dann erst einmal auf dem Tisch bis zum nächsten Tag.

Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Diesmal habe ich wieder eine Limited Edition gekauft, ja Gundam, die es jetzt genauer zu inspizieren gilt.
Alles dabei. Check.
Zustand, zufriedenstellend.
Platz im Zimmer um die Box hinzustellen. Ähmm….na ja.
2 von 3 ist immer noch gut.

Ich bin froh, dass ich auf Börsen mittlerweile meine Stammhändler habe, bei denen ich weiß, bzw. gut einschätzen kann, was ich für mein Geld bekomme. Da ist es dann auch nicht schlimm, wenn ich mal wieder überstürzt einkaufe.

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