Dengekis Diary Woche 51/2019 – Von Sakura Wars bis Fairys Gone

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Kalenderwoche 51 – 16. bis 22. Dezember 2019

-Montag-

Ich sag es ja gerne, aber ich bin immer wieder und immer noch beeindruckt wie produktiv die Gameingszene ist. Man kann ohne Übertreibung sagen, das viele längst dem passiven Aspekt des Hobby entwachsen sind und mehr machen wollen.

Vor allem Fan-Übersetzer haben dabei einen dicken Platz in meinem Herzen ergattern können, inkl. Garten und Pool. Es werden in den letzten Jahren so viele Spiele neu übersetzt und so das erste Mal überhaupt einem nichtjapanisch sprechenden Publikum zugänglich gemacht, dass man sich kaum noch wundert, wenn mal was neue veröffentlicht wird. Fast.

Mit einem Titel habe ich nicht gerechnet, Sakura Wars für den Sega Saturn.

Sakura Taisen, wie die Spielrehe in Japan eigentlich heißt, ist eine Mischung aus Dating Sim und rundenbasiertem Strategiespiel. Ein eher ungewohnter Mix und umso interessierter bin ich an der Serie. Allerdings, so gut ich den Strategieteil hinbekommen könnte, mit ein paar Menüs würde ich schon fertig, desto schnell würde ich vor der Dating Sim kapitulieren. Das Problem ist nur, ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen, das beide Aspekte des Spiels ineinander greifen. Also, war es das.

Bisher ist lediglich der fünfte Teil, für PS2 in den USA und für die Wii auch in Europa erschienen und leider gilt der als der schwächste Teil der Serie

Umso versessener bin ich jetzt darauf einmal das von Sega und Red produzierte original zu spielen, das auch eins meiner absoluten Videospiel-Lieblingslieder als Titel hat Geki! Teikoku Kagekidan.

Die einzige Hürde, die es jetzt gilt ist es meinen Saturn für gebrannte Spiele fit zu bekommen, aber da habe ich schon eine Idee.

Allerdings, mit etwas Glück, haben wir alle nächstes Jahr die Chance die Serie in einer neuen, frischen Version zu erleben, wenn Sega im zweiten Quartal 2020 Shin! Sakura Taisen, aka New Sakura Wars in den Westen bring, inkl. einer neuen Version des alten Theme, das bei mir eine Gänsehaut verursacht. Ich kann es kaum erwarten.

-Dienstag-

Egal wie man es macht, man macht es verkehrt. Den Spruch kennen wir wohl alle.

In diesem Fall meine ich die Idee, in meinem Schlafzimmer in eine Art YouTube Studio aufzubauen. Daraus geworden ist leider nichts Ganzes und nichts Halbes.

Grundsätzlich habe ich es genau so umgesetzt wie geplant. Ein Hintergrund mit passender Beleuchtung, also die Wohnwand mit dem ganzen Kleinkram und meiner alten Röhre, in einem Raum wo ich nach einem Dreh auch mal einfach alles stehen lassen kann.

Leider hat das meine Probleme nur in einem anderen Raum verlagert, aber nicht gelöst.

Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Zum einen ist der Aufbau von Kamera, Ton und Licht immer noch derselbe, also komplett mit Markierungen auf dem Boden damit immer alles gleich aussieht, zum anderen räume ich nach einem Dreh doch wieder alles weg, weil ich in dem Raum ja auch schlafen muss. Also alles beim alten? Nicht ganz, denn der Hintergrund gefällt mir ehrlich gesagt auch nicht sonderlich.

Um es kurzzumachen, nach nur einem Video im neuen Set, habe ich schon wieder keine Lust mehr darauf.

Die Lösungen kommt meine Probleme wohl durch ein YouTube Video und dem Dreh des neuen Videos zusammen mit Sir Pommes.

Beim Dreh auf der Couch gab es das Problem, das der Hintergrund etwas flach ausgefallen ist, was vor allem an meinem Erzfeind, der Beleuchtung lag. Geplant war es eh schon länger, aber ich habe jetzt auch endlich einen Grund mich mal um Wandbeleuchtung zu bemühen, damit beim nächsten Dreh es etwas besser aussieht und die Wand nicht so kahl wirkt. Der Vorteil hier ist die Platzersparnis, die ich dann wieder im Schlafzimmer habe um dort andern Dinge nachzugehen.

Ich habe z. B. schon länger über eine Löt- und Bastelecke nachgedacht. Also wieder zurück ins Wohnzimmer, aber in einer etwas minimalistischeren Optik.

Bleibt noch das Problem mit dem Setup. Kamera, Audio aber vor allem Licht brauchen mehr Zeit und Aufwand als mir lieb ist. Ich neige aber auch leider dazu es immer etwas zu übertreiben.

Die Lösung „KÖNNTE“ eine Idee vom YouTuber DSLR Videoshooter sein, dessen Video ich mir regelmäßig ansehe.

-Full Youtube Studio on ONE SINGLE STAND!- sagt schon alles ich. Die Basis ist ein einzelner C-Stand, ein Universal Halter für Licht und anderem Kram, an dem mithilfe von diversem Zubehör alles angebracht wird was man für einen Dreh von Videos wie z. B. played! Benötigt. Auf Rollen wäre das perfekt für meine Ansprüche.

Hier könnte ich dann wirklich schnell mal eben das „Studio“ reinschieben, mit ein paar Handgriffen bereit machen und nach dem Dreh einfach wieder in die Ecke rollen. Auch der Wechsel vom Hintergrund wäre so einfacher umsetzbar, ohne das ich jedes Mal die Beleuchtung neu ausrichten müsste. Außer vielleicht 1,2 Lampen im Hintergrund für die Optik.

Das einzige Problem, ist der Preis von all dem, denn schon der C-Stand kostet eine Stange Geld.

Eine grobe Rechnung werde ich mal aufstellen und dann sehen wir weiter.

-Mittwoch-

Die Paranoia hat ein Ende, äh, ich meine, Paranoia Agent ist zu Ende.

Kurz gesagt, Satoshi Kon at his Best. Wieder einmal habe ich mich in seine Welt der Illusionen und der dunklen Seite der menschlichen Psyche gegeben und es überstanden, ohne selbst Schaden davon zu tragen. Denke ich.

Aber mal im Ernst, es fällt mir schwer die Serie zu beschreiben. Eine Reise in drei Akten möchte ich sagen, die mit Angriffen auf Menschen an Ihrem Limit beginnt, sich zu einer Reise in menschliche Abgründe mausert nur um den Zuschauer am Ende mit offenen Fragen und einem seltsamen Gefühl in der Brust zurückzulassen, von dem man nicht weiß was man davon halten soll. Ähnlich erging es mir als ich das erste Mal Perfect Blue gesehen habe.

Würde ich die Serie aber empfehlen? Ja schon, wenn auch nicht uneingeschränkt um ehrlich zu sein.

Ich kann mir vorstellen das nicht wenige das Pacing der Serie als zu langsam, ja fast langweilig empfinden würden und nach ein paar Folgen abbrechen, und ich muss auch gestehen, es wird nie sonderlich schnell. Es geht mehr um die Geschichten und das Verarbeiten selbiger als um pure Unterhaltung. Wer auf eine Psycho Nummer aus ist nach deren Folgen man auch mal etwas nachdenken kann, wird hier bestens bedient. Wer eine Serie braucht, um sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen ist hier allerdings meiner Meinung nach falsch.

Dafür eignet sich Paranoia Agent aber perfekt, um in einen Rutsch durch gesehen zu werden. An sich ist ein langer Film mit kleinen, in sich abgeschlossenen Abschnitten.

Ich hätte ehrlich gesagt Lust mir noch einmal eine Serie in dem Stil anzusehen, wird aber sicher schwer werden was Ähnliches zu finden. Dafür ist Satoshi Kon einfach zu einzigartig in seiner Arbeit gewesen.

-Donnerstag-

Es ist so weit, wenn Ihr diese Zeilen lest, steht Weihnachten kurz vor der Tür, ist schon da, oder vorbei. Ist letzteres der Fall, habt Ihr zu langen mit dem lesen gewartet.

Ich möchte mich einmal Herzlich an alle die hier mitlesen oder mir in den Sozialen Gefilden des Internets folgen bedanken. Für die netten Worte, die Kommentare und auch die Kritik, die immer mal wieder kommt und mir aufzeigt, wo ich etwas richtig mach und wo nicht. Ich bin jedes Mal überrascht, dass es Leute gibt die sich meine Machwerke wirklich antun und scheinbar auch noch Spaß daran haben.

Alles, was ich zurückgeben kann, ist mehr Mist aus meiner Feder, in der Hoffnung das Ihr auch weiterhin Eure Freude daran habt.

Also nochmal herzlichen Dank an Euch und ein paar schöne Festtage, viel Ruhe und lasst Euch reich von Euren Lieben beschenken.

Ach ja, wenn Ihr Euch fragt, warum der Weihnachtsgruß am Donnerstag kommt und nicht am Sonntag, also zum Schluss dieser Ausgabe, ähm um ehrlich zu sein, ich fand einfach , dass der Weihnachtsbaum in der Mitte des Thumbnail am schönsten aussieht.

-Freitag-

Terranigma für das SNES, eines der besten RPGs die ich jemals gespielt habe. Alleine die behandelte Thematik ist so in keinem anderen Spiel, das ich kenne, verarbeitet worden und auch heute noch spannend. Das Spiel kann auch technisch punkten und versteht sich quasi als Schwanengesang des Super Nintendo, einer der letzten Titel der Konsole.

Worüber weniger geredet wird, zu Unrecht meiner Meinung nach ist aber die Musik, komponiert von Miyoko Takaoka in kolaboration mit Masanori Hikichi.

Der Soundtrack passt nicht nur wie ein Seidenhandschuh über das gesamte Werk, sondern bildet eine Einheit mit dem was auf dem Bildschirm passiert. In meinen Augen das Optimum was ein Spiele Soundtrack bieten kann.

Trotzdem können sich die Lieder auch alleine gut hören lassen. Ich habe z. B. seit Jahren die Intro-Musik auf meinem MP3 Player.

Die Remixgruppe OverClocked ReMix hat sich nun den Soundtrack zur Brust genommen und zusammen mit insgesamt 61ReMixers eine Neuauflage der Musik herausgebracht. Von Orchestralen Klängen bis Elektro Sounds ist alles dabei und die 31 Stücke klingen alle sehr unterschiedlich, so das für jeden was dabei sein sollte. Ich habe jedenfalls schnell meine Lieblinge gefunden.

Das beste, das Remixalbum „Paths Less Travelled: Terranigma!” ist komplett kostenlos und steht auf der Website zum download bereit.

Ich denke mehr Anreize, um mal rein zu hören braucht man nicht.

Worum ich euch nur bitten würde ist das ihr im Twitterpost ein kleines Dankeschön hinterlasst für die Arbeit, die sich die ganzen Leute gemacht haben und vielleicht auch ein Retweet. Das hilf nicht nur das Album bekannter zu machen, sondern zeigt den Künstlern auch das man deren Arbeit zu schätzen weiß. Danke!

Website – https://terranigma.ocremix.org/

Soundcloud Page von OCRemix – https://soundcloud.com/ocremix

-Samstag-

Vor einiger Zeit habe ich euch davon erzählt wie ich versuche mich mehr auf das zu fokussieren, was ich eigentlich abarbeiten will, ohne mich ständig wie ein hyperaktives Eichhörnchen ablenken zu lassen und was Neues anzufangen. Ein Whiteboard brachte die Wende und funktioniert überraschend gut. Immer alles im Blick zu haben, was ich gerade machen will/muss, funktioniert für mich sehr gut.

Also das nächste Problem angehen. Prokrastination. Diese kleine Stimme im Kopf die einem immer wieder sagt, komm, mach das doch später, oder Morgen, oder irgendwann einmal, so das man am Ende zu nichts kommt.

In meinem Fall ist es so das ich mit Druck relativ zu kriegen bin. Wenn ich einen Zeitpunkt X habe, werde ich bis dahin die Arbeit auch erledigt haben. Nur bei freien Sachen, was die meisten meiner Videos z. B. sind, gibt es diesen Druck nicht. Played! hat gut funktioniert (ist nur z.Z. on Hold weil ich wenig spiele im Moment) und Dengekis Diary. Ich MUSS ja an Tag X liefern sagt mir mein Kopf.

Für den Rest musste ich eine andere Lösung finden und die ist ebenso simpel wie genial. Pack den Gamer bei der Sammellust. Ich sammle rote X.

Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Ein aus dem Internet runter geladener und ausgedruckter Monatskalender und ein roter Stift sind alles, was ich brauche.

Die Idee ist das ich mich dazu bringe jeden Tag mindestens eine Stunde mit irgendeinem Projekt zu beschäftigen. Egal ob Recherche, schreiben oder drehen. Irgendwas. Dafür gibt es ein Rotes X auf dem Kalender, der über meinem Schreibtisch hängt. Wird mehr als eine Stunde gearbeitet, schreibe ich das dabei, z. B. der Dreh letzte Woche war X +8, da wir gut 9 Stunden gedreht haben. Das wichtige ist nur, das am Ende der Zeit und sei es eben nur eine Stunde, irgend etwas dabei rauskommt. Und das funktioniert für mich.

Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Denn eigentlich ist es so, das ich mich lediglich schwertue anzufangen. Bin ich einmal dabei, vergehen schnell mal schnell zwei, drei Stunden und an Tagen wo ich an sich keine Lust habe, will

ich mindesten das X bekommen, damit keine Lücke auf dem Papier entsteht.

Auch hier ist wohl das entscheidende, dass ich den Kalender immer vor Augen habe und nicht irgendwo in der Schublade liegen.

Ist das Selbstbeschiss? Ganz sicher und simpler noch dazu. Aber, und das ist das wichtigste, es funktioniert und, zumindest in meinem Fall, motiviert auch.

-Sonntag-

Es beginnt wieder. Alle drei Monate dasselbe, ich muss mich von lieb gewonnenen Menschen trennen, die mir viel Freude bereitet haben. Die aktuelle Anime-Saison geht zu Ende.

Ja, Ja Weebo Drama incoming ist weiß, aber ich bin immer etwas betrübt, wenn eine Serie Ihrem Ende entgegengeht, die ich wirklich gerne geguckt habe.

Diese Saison war wieder recht gut, nur 2 Serien abgebrochen.

Die Highlights waren diesmal aber dafür um so besser. Zum einen Dr.Stone, der in meinen Augen nächste Shounen Hit, der das Potenzial hat Jahre zu laufen. Die Idee einen hyper intelligenten Teenager in eine Steinzeitära zu stecken ist an sich schon ein Blick wert, aber das gepaart mit interessanten Charakteren, guten Geschichten und auch etwas das die Augen befeuchten kann hat mich bei der Stange gehalten. Und nicht nur mich, denn die zweite Staffel ist schon bestätigt.

Die zweite Serie ist Kabukicho Sherlock, eine, ich nenne ich es mal, neu Interpretation der alten Sherlock Holmes Geschichten.

Was wäre, wenn der Meisterdetektiv in einem heruntergekommenen japanischen Stadt leben würde und dort seine Fälle löst? Ah, nicht so schnell antworten, Sherlock ist auch noch, oberflächlich, nicht ganz bei Trost, behandelt Watson wie einen Diener und löst seine Fälle in Rakugo, eine alte japanischen Art, Geschichten zu erzählen. Viel Spaß beim Nachdenken. Auch hier kommt eine zweite Staffel.

Bisher also Happy und es kommt mehr, aber eine Serie geht leider zu Ende. Fairy Gone.

Auch hier endet es mit einer zweiten Staffel, insgesamt 24 Folgen. Geschichtlich spielt die Serie nach einem großen Krieg, in dem sogenannte Fairy Soldier eingesetzt wurden. Soldaten die mystische Wesen beschwören können und diese als Waffe einsetzten. Nach dem Krieg verschwinden viele oder arbeiten für die Regierung am Neuaufbau. Wie immer sind nicht alle glücklich mit der Situation und eine Organisation versucht ein altes Buch zusammenzubekommen, das Unglück über die ganze Welt bringen könnte, um die Menschheit quasi zu säubern.

In alle dem verstrickt sich noch eine junge Frau, die eher durch Zufall an eine Fairy kommt, bei der aber die Sache etwas anders ist, als bei den anderen Soldaten.

Spannende Geschichte mit vielen Wendungen und Überraschungen die einem bei der Stange halten und, wie ich es meisten Liebe, gut geschriebenen Charakteren. Lediglich die Melancholische Stimmung, die sich nahezu durch jede Folge zieht, könnte einige abschrecken. Trotzdem eine Serie die ich jedem empfehlen würde.

Wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich gut das Fairy Gone zu einem Ende kommt.

Es gibt nichts Schlimmeres als eine Serie, die kein Ende findet, nur weil man die beliebte Kuh weiter melken will und irgendwann Ihre Identität verliert.

Niemand interessiert sich für die Nachrichten der letzten Woche oder das Geschwätz eines in die Jahre gekommenen Mannes.
Das hindert Dengeki Gamer nicht daran genau das einmal pro Woche niederzuschreiben und auf aHatofMedia.de zu veröffentlichen, in der Hoffnung das es vielleicht doch irgendjemand interessieren könnte.

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