Days Gone | Game On

Lauf wenn du noch kannst

Deacon St. John und sein Kumpel Boozer sind Biker die einer Gang, namentlich Mongrel MC Farewell angehören. Zusammen mit seiner Frau Sarah sind sie auf der Flucht. Das macht euch gleich zu Beginn des Spiels der Einstieg klar. Da Sarah aber durch einen Messerangriff schwer verletzt wird, müssen sie sich auf eine nahegelegenes Hochhaus retten. Vor wem? Eigentlich vor so ziemlich jedem, denn aus großen Teilen der Weltbevölkerung sind dank einer Pandemie sogenannte Freaker geworden. Diese Zombies sind nicht nur aggressiv, sondern auch verdammt schnell auf den Beinen.
Wer für diesen Virus Ausbruch verantwortlich ist, kann vorerst nicht geklärt werden. Aber auch Kumpel Boozer ist nicht gut zu Fuß. Er blutet stark am Bein. Oben auf dem Dach des Hauses angekommen, wartet ein Rettungshelikopter, der von dort aus verletzte Überlebende abtransportiert.
Als Deacon den augenscheinlichen Arzt bzw. Wissenschaftler O’Brian darum bittet sie mitzunehmen, erklärt er Deacon das nicht genug Platz für drei Personen sei. Mit vorgehaltener Waffe erzwingt er zumindest einen Platz für Sarah. Als Boozer ihm sagt das er mitfliegen soll, lehnt Deacon dies ab, denn durch die Wunde am Bein, könnte Boozer es niemals allein schaffen. So fragt er O’Brian wohin sie fliegen und verspricht Sarah dorthin zu kommen. Sie ist seine große Liebe, aber er kann seinen hilflosen besten Freund nicht einfach zurück lassen.

2 Jahre später hat er Sarah immer noch nicht gefunden. Das Camp wohin sie gebracht werden sollte, wurde überrannt und alle Anzeichen deuten darauf hin, das Sarah gestorben ist. Das will Deacon allerdings nicht wahrhaben und macht sich zusammen mit Boozer und getrieben vor Wut auf die Infizierten auf die Suche. Was, wenn sie doch noch lebt? Was, wenn sie noch flüchten konnte? Er kann und will ihren Tod nicht einfach akzeptieren.
Und so beginnt eine Reise durch eine Welt voller Gefahren, Hoffnung, Bangen, Freundschaft, aber auch Verzweiflung.

Die Landschaft in Days Gone ist sehr stimmig

Die Suche beginnt

Ihr startet in der Farewell-Wildnis die optisch an den Bundesstaat Oregon angelehnt ist. Um Sarah zu finden und an Informationen zu kommen was nicht nur eure Frau angeht, sondern auch wie der Virus ausbrechen konnte, durchstreift ihr nicht nur die Lande, sondern nehmt auch Kopfgeldjäger Jobs an. Es gibt verschiedene Camps für die ihr arbeiten könnt und diese Jobs können durchaus lukrativ sein.

Was macht ihr für Camps und was bringt euch das?

Camps sind euer Hauptaugenmerk um zu Leveln und wichtige Ressourcen zu bekommen. Sei es Munition, um an Aufträge für neue Jobs zu kommen oder Verbesserungen an eurem Bike vorzunehmen. Denn das Bike ist einer der besten Freunde. Dicht an ihm könnt ihr speichern, durch Aufrüsten Satteltaschen mit Munition bereithalten, schnell die Landschaft durchqueren und auch flüchten. Auf letzteren Teil werden wir noch eingehen.
Tiere die ihr jagt, Freaker die überall in der Welt verstreut umherziehen, bringen euch auch etwas. Tiere bringen Fell und Freaker, auch später stärkere Exemplare wertvollere Ohren. Richtig gelesen: Ohren. Die sammelt ihr auf und gebt die Beute im Camp ab, ebenso die Felle. Dafür bekommt ihr Kredit im Camp, um beispielsweise Munition zu kaufen oder das Bike zu tanken. Jedes Camp hat drei Stufen und auf der dritten Stufe bekommt ihr die beste Verfügbarkeit an neuen Waffen, oder um das Motorrad aufzumotzen. Nicht nur optisch, sondern auch ein größerer Tank, bessere Reifen oder mehr Traktion durch andere Federgabeln. Und das sind nur einige Verbesserungen.
Zudem geben euch Camps aber auch Aufträge, damit ihr im Spiel genug beschäftigt seid. Feindliche Camps ausschalten, Biker verfolgen und gefangen nehmen oder auch Story getriebene Quests. Es gibt immer etwas zu tun oder zu finden und das kann auch mehrere Stunden gut beschäftigen.

Tag- und Nachtwechsel bzw. verschiedene Wetterlagen sind ein großer Pluspunkt von Days Gone

Freaker und andere Bedrohungen

Eure Feinde sind allgegenwärtig und in der Überzahl. Mal mehr und mal weniger laufen sie durch die Welt, versuchen euch zu verfolgen und reißen euch auch gerne mal vom Bike. Auch wenn ihr mithilfe von Dosen Schalldämpfer (die Verbrauchbar sind) nutzen könnt, werdet ihr gerne mal von hinten oder der Seite übertölpelt. Nähert ihr euch von hinten, können Freaker mit einem unzerstörbaren Messer gemeuchelt werden. Gut getimte Kopfschüsse raffen zumindest die Standart Gegener sofort dahin. Agiert aus Büschen heraus und versucht jegliche Deckung zu nutzen, um nicht aufzufallen. Auch sind sie gerne Nachtaktiv und größere Horden rotten sich zum Schlafen in Höhlen zusammen.
Horden sind große Ansammlungen von Freakern, die sehr schnell auf euch aufmerksam werden, wenn sie euch sehen oder ihr zu laut und unvorsichtig vorgeht. Anfänglich sind sie noch relativ klein, aber ihr gesundheitlich und aufgrund der Ausdauer noch zu schwach auf der Brust. Zudem bekommt ihr nicht gleich die beste Waffe und reichlich Munition an die Hand. Auch wenn Munition gefunden werden kann, ebenso wie Waffen von erledigten Gegnern, sollte man stetig Ressourcen suchen und sparsam umgehen. Das Bike frisst gerade zu Anfang jede Menge Sprit und ihr seid oft damit beschäftigt, Ausschau nach roten Benzinkanistern zu halten. Wenn ihr euch also mit einer dieser Horden anlegt, die überall in der Welt verteilt sind und feste Punkte haben, wo sie sich gerne zusammen rotten, dann habt genug Sprit an Bord, Granaten (sofern schon vorhanden) und Munition. Glück und Mut dürfen auch nicht fehlen.

Die Freaker Horden sind auch so programmiert worden, das sie nicht einfach in gerader Linie auf euch zustürmen, sondern auch von den Seiten, vor Leitern, Fenstern, LKWs oder ähnlichem nicht haltmachen. Und wenn ihr euch erstmals vorsichtig an eure Horde angepirscht habt und das ganze Ausmaß seht, fragt ihr euch, wie ihr das schaffen sollt. Auch wenn ihr sie nicht machen müsst, bringen sie euch reichlich XP, könnt hinterher ihre Ohren aufsammeln und eine gewisse Genugtuung ist auch dabei. Aber es gibt auch eine, sehr große Storyrelevante Horde die ihr besiegen müsst. Diese hat auch eine Art »Bossbalken«, damit ihr wisst, wie nah ihr eurem Ziel seid.
Einen Plan zu haben ist immer gut. Im späteren Verlauf bekommt ihr natürlich auch bessere Waffen, neben Molotow-Cocktails auch Napalm oder Annäherungsminen, die detonieren, wenn Gegner darauf treten. Selbst die Benzinkanister könnt ihr nutzen, um Freaker abzufackeln, indem ihr auf sie schießt und so zur Detonation bringt.
Und wir reden bei einer Horde nicht von 20 oder 40 Freakern. Deshalb haltet immer euer Bike so bereit, das ihr in der Not erstmal flüchten könnt, denn das wird mehr als einmal passieren. Die so ziemlich größte Horde ist mir am Sägewerk begegnet und war ca. 500 Mann stark. Ein grober Fehler, das Bike zu weit weg, zu wenig Ausdauer oder Ausrüstung und das war es für euch. Weglaufen reicht in der Regel nie aus. Sie werden einfach schneller sein.

Freaker-Horden sind die größte Bedrohung im Spiel. Ein Fehler und ihr werdet überrannt

Licht und Schatten

Als Besitzer einer PS4 oder PS5 ist Days Gone ein Exklusivtitel mit viel Spielspaß über mehrere Stunden. Ich selbst habe rund 100 Stunden mit dem Titel verbracht und mit letzten Endes die Platin Trophäe gesichert und das, obwohl mir Trophys sammeln, nur gelegentlich einen Reiz bietet. Auch die Story hat mir gut gefallen, die aus meiner Sicht nicht schlecht erzählt wird. Das habe ich bei anderen Titeln auch schon unsinniger erlebt. Die Geschichte reißt sich zwar kein Bein aus, aber im Zusammenspiel mit der Atmosphäre der Welt passt sie stimmig. Die Menge an verschiedenen Waffen um Freakern oder gegnerischen Camps beizukommen ist ziemlich groß. Da kann ein gewisser Taktik-Aspekt auch nicht abgesprochen werden. Allerdings gibt es auch diese etlichen generischen Camps, die nicht für die Story relevant, sondern nur für XP gut sind, um Ressourcen zu finden und um Trophys zu bekommen. Das läuft leider immer nach Schema X ab und langweilt neben den Story-Missionen doch irgendwann. Denn sonderlich klug sind die menschlichen Gegner nun auch nicht. Da gestaltet sich der Kampf gegen eine deutlich große Anzahl von Freakern doch viel interessanter.

Fazit:

Och ne, nicht schon wieder ein Zombie Spiel! Doch gebt Days Gone, sofern ihr den Titel noch nicht kennt eine Chance. Entweder ihr staubt günstig die Vanilla Version ab, holt es aus den Tiefen eures Gaming-Regals, oder wartet auf den 25. April 2025, denn dann erscheint das Remaster mit grafischen Verbesserungen und neu hinzugefügten Spielmodi. Ich persönlich bin gerade mit der grafischen Qualität auch so zufrieden. Alle anderen können den Titel dann aber auch gerne in der PS5 Fassung nachholen. Denn Days Gone bietet eine gute Story, eine angenehme Spielbarkeit, packende Atmosphäre und Zombiehorden, wie ich sie noch nie gesehen habe. Das ist schon beeindruckend, was die Bend Studios da abgeliefert haben. Selten war es so nervenaufreibend und spannend gegen so eine Überzahl an Gegnern zu kämpfen. Klare Kaufempfehlung.

Days Gone
Entwickler: Bend Studio
Publisher: Sony Interactive Entertainment
V.Ö. 2019
Erhältlich für PS4, Remaster erhältlich ab dem 25.04.2025 für PS5, Windows

Pro:

-tolle Spielwelt mit viel Atmosphäre
-gute deutsche Synchronisation
-zum Großteil angenehme Charaktere
-zum Teil riesige Gegner-Horden die klug agieren
-schöner Soundtrack/Soundeffekte
-jede Menge Loot
-viele Waffen & Gadgets
-unzählige Wetterwechsel (Sonne, Regen, Gewitter, Sturm,Tag, Nacht, Schnee, Nebel)
-schicke Grafik
-in der Menge gute Story-Missionen mit guten Dialogen
-viel Spielzeit
-Freaker greifen auch Tiere & Menschen an, verschiedene Spezies sich auch gegenseitig
-gute Mimik und Gestik
-Realistik (Schnellreise kostet auch Benzin)
-mehrere Schwierigkeitsgrade
-Crafting von Bolzen, Rohrbomben etc.
-wuchtige Action
-Horden oder Gegner können angelockt werden
-gute Bike-Steuerung
-Foto-Modus

Kontra:

-Einige Camp-Missionen wiederholen sich mehrfach
-gelegentliche Bugs
-Jagd auf Tiere eher langweilig
-mit zunehmender Spielzeit alles gesehen
(50 Stunden +)
-dumme menschliche Gegner KI
-Fährtenlesen belanglos
-manchmal fummeliges Inventar Rad
-ständiges Tanken und reparieren des Bike
-Menschen in Camps hart wie Felsbrocken (können nicht angefahren werden)
-etwas zu lange Ladezeiten
-einige Texturennachlader
-KI Schwankungen

All Pictures by Playstation.com

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