Ratchet & Clank: Rift Apart | Game On

Erste Berührungen

Die Ratchet & Clank Serie begleitet mich schon seit der PS3 Ära. Angefangen auf der PS2 sind die Teile etwas an mir vorbeigegangen. Im Zeitalter der 3, bin ich durch einen Freund darauf aufmerksam geworden. Er hatte eine Menge Spaß damit und legte sie mir ans Herz. Bei einem Besuch konnte ich mir dann ein Bild von “A Crack in Time” machen. Der Hauptcharakter, ein Lombax, ähnelt einer zweibeinigen Katze und auf dem Rücken mit dabei, hat er seinen kleinen Roboterfreund Clank.
Bösewicht Dr. Nefarious stellte sich auch kurzerhand vor und hetzte etliche Gegner auf mich. Mehrere Arten von abstrusen Robotern versuchten mir das Lebenslicht auszulöschen. Doch ich war nicht wehrlos. Ganz im Gegenteil, denn als ich das Waffenrad aufrief, konnte ich aus einer Vielzahl von eingekauften Waffen wählen. Und deren Nutzung verblüffte mich eins ums andere Mal. Futuristische Waffen kennt man natürlich auch aus anderen Spielen, aber es fühlte sich einfach gut und befriedigend an sie zu benutzen. Zudem konnten mich die Namen humoristisch begeistern. Blasen Schießer, Plasma-Sprinkler-Werfer oder Spirale des Leidens hatten schon einiges zu bieten.
Insomniac schaffte es eine lebendige, futuristische Welt mit viel Witz und abgefahrenen Waffen zu schaffen. Selbst die Jump ‘n Run Abschnitte machten einem nicht zu schaffen, sondern passten sich wunderbar ins Gesamtgefüge ein. Und so spielt man 10–15 Std. und ist am Abspann angelangt. Gute Unterhaltung am Stück, bei dem man die Zeit völlig vergisst.

Ein neues Zeitalter beginnt

Ratchet & Clank: Rift Apart wurde von Sony 2020 als einer der Launch Titel zum Start der PS5 angekündigt. Im Juni 2021 war es dann so weit und Gamer, die eine der Konsolen abbekommen haben, konnten sich von der Leistungsstärke der PS5 überzeugen. Ich persönlich musste aber noch ein gutes Stück ausharren, da ich das Gerät erst vor rund 2 Monaten erwerben konnte. Im Bundle war das Spiel u. a. enthalten und ich freute mich sehr darauf. Trotzdem wurde zuerst Persona 5: Strikers gespielt, da dies zuerst auf meiner Agenda stand.
Als ich dann zum ersten Mal mit Rift Apart ein waschechtes PS5 Spiel in die Konsole legte, wurden meine Augen überfordert. Was in Trailern schon toll aussah, konnte ich auf dem eigenen Fernseher kaum glauben. Das Insomniac in der Lage ist aus der Hardware einiges rauszukitzeln, wenn nicht sogar sie bis ans Limit zu bringen, haben sie schon einige male bewiesen. Ich konnte gar nicht glauben wie detailreich, gerade der Anfang mit der Parade gewesen ist. Überall gab es etwas zu bestaunen, angefangen von Silvesterraketen die opulent in den Himmel geschossen wurden oder den Raumschiffen die umherkreisten. In dieser Detailverliebtheit habe ich so etwas noch nicht gesehen. Das Raytracing (Lichtverteilung von 3D Objekten) als neues Feature der aktuellen Konsolengeneration das Ding ist, konnte ich erstmals selber erleben. So stand Ratchet an einem Geländer und man konnte knackscharf die Spiegelung des dahinter befindlichen Wolkenkratzer sehen. Beeindruckend!

Nefarious kann es einfach nicht lassen

Nefarious wird es nie lernen

Zu Ehren von Ratchet & Clank wird eine große Parade gegeben. Während dieser offenbart Clank, dass er den Dimensionator repariert hat. Ein Gerät, mit dem sich Risse in der Zeit öffnen lassen und Ratchet so nach seiner vermissten Familie, sowie anderen seiner Rasse suchen kann. Doch es kommt wie so oft und Dr. Nefarious erscheint und erbeutet den Dimensionator. Beim Feuergefecht trifft Ratchet den Dimensionator mit seiner Waffe und es öffnen sich zufällige Risse. Nefarious, Clank und er selber werde in zufällige Dimensionen geschleudert und voneinander getrennt. Und nach kurzer Zeit muss Clank feststellen, dass Ratchet nicht der einzige Lombax auf dem Planeten ist. Er trifft auf Rivet, eine weibliche Spezies und die beiden versuchen Ratchet zu finden. Dieser begibt sich natürlich auch sofort auf die Suche nach seinem Roboterfreund. So nimmt die Geschichte ihren Lauf…

Waffen, Planeten, Effekte und viel Humor

Die Karte ist wunderbar übersichtlich

Insomniac hat sich Gedanken gemacht und stellt euch neben Ratchet mit Rivet einen zweiten spielbaren Charakter an die Seite. Sie verkörpert also nicht nur eine Statistenrolle, sondern wird auf einigen Planeten von euch selber gesteuert. Außer der Optik und ihrer Geschichte ändert sich aber nichts. Ihr übernehmt beim Wechsel von Ratchet zu Rivet auch deren Waffen und Rüstungen bzw. die eingesammelten Schrauben, die durch das Zerstören von Kisten oder Besiegen von Gegnern erbeutet werden. Wie in jedem Teil könnt ihr damit beim Händler neue Waffen kaufen. Um eure Waffen zu verbessern, müsst ihr Raritanium finden. Das investiert ihr in mehr Feuerkraft, Reichweite oder Nachladegeschwindigkeit. Grundlegend hat sich im Prinzip hier nicht viel geändert, aber die Waffenauswahl ist mal wieder mannigfaltig und beim Benutzen leveln eure Waffen auch hoch. Eine große Auswahl einzusetzen macht also Sinn, denn Munition ist oft knapper als man denkt. Die Gegner halten einiges aus und wenn eure Blaster-Pistole leer ist, freut ihr euch über Schmetterbomben oder den Bohrhund. Letztere Knarre liebe ich ja, denn sie verschießt brennende Hunde, die sich später selber ihr Ziel suchen. Weitere Highlights waren für mich die Kreisklingen oder Mr. Partypilz. Werft Pilze in die Luft, die eure Feinde selbstständig angreifen. Das kann bei großen Gegneraufkommen sehr nützlich sein.

Völlig losgelöst von den Planeten

Rift Apart sieht zu jeder Zeit überwältigend aus

Die unterschiedlichen Planeten bieten euch auch viel Abwechslung. Neun an der Zahl besucht ihr mit eurem Raumschiff und könnt auch nach Bedarf dort wieder hinreisen. Denn mit einem speziellen Item, was ihr erbeuten könnt, werden Raritanium oder andere Gegenstände auf der Karte verzeichnet. Ich persönlich habe fast alles nochmal durchsucht, um meine Waffen zu verbessern. Manche Planeten sind groß, aber mit Hover-Schuhen angenehm zu bereisen. Das Gefühl von einem Open World Spiel werdet ihr aber nie haben. Man wird angenehm durch jeden Abschnitt geführt. Nur die Slide Abschnitte auf den Schienen können zu etwas Frust führen, da hier ein wenig Trial & Error angesagt ist. Aber selbst wenn ihr drei Versuche braucht, wird euch das nicht viel ausmachen. Dafür ist das Pacing einfach viel zu hoch und gut.

Lachen ist gesund

Die Serie ist für ihren großartigen Humor bekannt und etwas für die ganze Familie. Im Spiel und den Zwischensequenzen bekommt ihr “nichts” weiter als einen großartigen Pixar Animationsfilm. Ihr spielt mit einem fast permanenten Lächeln im Gesicht. Damit hat dieses Spiel im Prinzip fast alles richtig gemacht. Und um das Gesamtkonzept abzurunden, hat man gerade auch bei der deutschen Synchronisation alles gegeben. Sprecher, die auf den Punkt sind, viel Leidenschaft geben und den Charakteren den richtigen Ausdruck geben, erlebt man hier mit einer 1+.

Rätsel? Können wir auch!

Und auch an ruhigen Momenten vor dem Sturm hat Insomniac nicht gespart. So bekommt ihr mit einer kleinen Roboterspinne die Möglichkeit Virusnester zu beseitigen und mit Clank ordentliche Denksportaufgaben. Dort müsst ihr einen Parkour mit speziellen Items so bauen, dass eure kleinen Helferfreunde zum Ausgang geleitet werden. Das gibt dem Spiel nochmal ein bisschen mehr Abwechslung.

Risse schaffen neue Wege

Kritik? Ich muss tief wühlen

Kritikpunkte sind nur schwer auszumachen und meckern auf ganz hohem Niveau. Ich persönlich finde die Rüstungsgegenstände nicht sehr förderlich und haben eher etwas mit der Optik zu tun. Und ja, auch die Bosse haben mir zu wenig Abwechslung geboten. In jedem Abschnitt bekommt ihr einen vor die Tür gesetzt und diese wiederholen sich leider zu oft. Zudem greifen sie mit immer denselben Mustern an. Optisch ebenfalls klasse aber nach hinten raus etwas eintönig. Aber auch das kann man hier wirklich verschmerzen. Dafür hat es der Endkampf visuell und auch spielerisch mehr zu bieten.

Fazit:

Als Besitzer einer PS5 kommt ihr an Ratchet & Clank: Rift Apart nicht vorbei. Punkt. Wer sich diesen spielbaren Pixar Film entgehen lässt ist selber schuld. In rund 20 Stunden habe ich einfach alles erlebt, was ich erleben wollte. Tolle Welten, liebevoll geschriebene Charaktere, zig unterschiedliche Waffen, viel Humor und eine Grafik die Kinnladen herunterklappen lässt. Und wenn 20 Stunden an dir vorbeifliegen, als ob es nichts wäre, dann hat dich dieses Spiel ganz schnell abgeholt.

Ratchet & Clank: Rift Apart

System: Playstation 5

Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Veröffentlichung: 2021
Genre: Platformer/Third-Person-Shooter

Pro:

-viele unterschiedliche Planeten
-Sammelkram lädt zum erneuten Durchsuchen ein
-viele verschiedene und kreative Waffen
-große Anzahl an wunderbaren Gegnern
-großartiger Humor
-Welt ist groß, aber überfordert nicht
-fantastische Grafik
-Vielzahl an einstellbaren Möglichkeiten im Menü
-zweiter Durchgang mit höherem Schwierigkeitsgrad möglich
-liebevolle Protagonisten
-gut gemachte Rätseleinlagen
-Waffen unterschiedlich aufrüstbar
-Bild und Ton hervorragend abgemischt
-hohe Spielzeit, die nie langweilig wird
-englische und deutsche Synchronsprecher on top
-toller Endkampf
-übersichtliche Karte mit eigens zu setzenden Wegpunkten

Contra:

-Rüstungen nur optisch von Nutzen
-Bosse wiederholen sich zu häufig

All Pictures by Sony Computer Entertainment, M!Games

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