“Diese zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen das erste Mal aufeinander, als Michiko mit ihrem Motorrad in die Küche des Pfarrers rast, um Hana abzuholen.”
-Montag-
Zeit für einen neuen, alten Anime den ich mir zu Gemüte führe. Allerdings gehe ich nicht zu weit zurück in der Zeit, sondern nur 12 Jahre, also nach 2008 und schaue mir einen Anime an, von dem ich noch so gar nichts gehört habe. Michiko to Hatchin.
Meine Erwartungen waren entsprechend nicht vorhanden und ich habe mich quasi blind in die Serie gestürzt, nur um jetzt schon fast die Hälfte der insgesamt 24 Folgen gesehen zu haben. So viel sei schon verraten, abbrechen werde ich die Serie definitiv nicht.
Das Setup ist schon etwas ungewöhnlich für einen Anime und erinnert entfernt an Serien wie Cowboy Beebob oder Gangstar. Mit letzterem teilt sich Michiko to Hatchin auch das Südamerikanisch Setting, genauer gesagt einem fiktiven Brasilien, auch wenn das nie explizit erwähnt wird.
Die erste Folge beginnt mit einem der beiden Hauptcharaktere, Michiko Malandro, die sich gerade auf Weg aus einem Hochsicherheitsgefängnis macht, allerdings ohne Entlassen worden zu sein, kurz gesagt, Sie bricht aus, was Ihr auch gelingt.
Szenenwechsel, eine kleine Kapelle in der die Pfarrersfamilie lebt, Mutter, Vater und zwei Kinder, junge und Mädchen. Dazwischen die fast zehnjährige Hana, ein Adoptivkind das der Glaubensmann in seiner Güte aufgenommen hat und ähh……nicht ganz.
Viel mehr lebt Hana als Haussklave und Spielball der beiden Kinder, ein Leben ohne Zukunft. Der Grund der Adoption ist viel mehr das Geld, das dem Pfarrer monatlich zusteht.
Diese zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen das erste Mal aufeinander, als Michiko mit ihrem Motorrad in die Küche des Pfarrers rast, um Hana abzuholen. In der Hoffnung Ihre alte Liebe zu finden, die allerdings als tot gilt, ist Hana der einzige Hinweis den Michiko hat um ihren geliebten Hiroshi zu finden.
Dies ist der Startpunkt einer Reise, die am besten als Roadmovie in Serienform zu beschreiben ist.
Das kleine Mädchen, das stets die Realität sieht wie sie ist und die draufgängerische Michiko die stets ihren Kopf in den Wolken zu haben scheint, und nur von Ihrem Wunsch getrieben ist Hiroshi wiederzusehen. Zwei Personen wie Feuer rund Wasser, die nahezu ständig streiten und zeitweise auch ihren eigenen Weg gehen. Auf dieser Reise entdecken beide sich selbst und was es bedeutet für andere da sein zu müssen.
Ich fresse diese Serie regelrecht. Kennt ihr das, wenn man eine Tüte Chips öffnet und erst aufhört zu essen, wenn die leer ist (bitte sagt, dass ich nicht der einzige bin der das macht)? So ist auch Michiko to Hatchin.
Gefördert wird das ganze noch dadurch, dass es sich um eine durchgängige Story handelt und jede Folge mit „continuare“ also Fortsetzung endet.
Ich rechen damit, dass spätestens Mitte nächster Woche die Serie beendet ist. In der Tüte sind noch ein paar Chips die sehr schmackhaft aussehen.
-Dienstag-
Ich starte heute ein kleines Experiment, Social Media Detox. Die Idee ist nichts Neues und wird von immer mehr Menschen gemacht. Einfach mal für ein paar Tage oder auch länger die Social-Media-Kanäle links liegen lassen und das Leben Offline leben.
Ich gebe zu, der Zeitpunkt, den ich mir dafür ausgesucht habe, ist denkbar schlecht, da z.Z. ja das Leben von vielen nur online stattfindet und man kaum aus dem Haus geht.
Die Idee finde ich aber trotzdem sehr gut und auch gesund, wenn auch aus anderen Gründen als bei den meisten Menschen.
Die meisten führen so ein Detox durch, weil die Belastung, vor allem die seelische, irgendwann überhand nimmt. Der Zwang ständig erreichbar sein zu müssen führt irgendwann dazu, dass man quasi nur noch von Twitter Post zu Twitter Post lebt und dazwischen das notwendigste erledigt, um das Offline Leben am Laufen zu halten. Die weite Verbreitung des Internets fördert das noch zusätzlich, vor allem da wir ja alles unseren kleinen Hosencomputer 24/7 mit uns herumtragen.
Allen Vorteilen zum Trotz hat das Smartphone unser Leben doch ziemlich umgekrempelt und viel unserer Zeit ins Internet verlegt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich wohl ohne das Internet nicht so viele Freunde gefunden hätte, z. B. einige die hier mitlesen. Aber das ist ein anderes Thema.
Also einfach mal die Taschenpipse ausschalten und für einige Zeit ins Schubladen-Exil? Auch nicht so einfach.
Immerhin reden wir hier von unserer persönlichen Datenzentrale, mit der wir ja auch mehr machen als nur im Netz zu surfen.
Ich bin da etwas radikaler vorgegangen und habe die Apps von Twitter, Facebook und Instagram kurzerhand gelöscht. Was nicht da ist, kann man nicht nutzen. Eine Woche lang werde ich darauf verzichten.
Nein, ich bin nicht psychisch am Ende und fühle mich von Social Media übermannt. Es gibt zwar immer wieder Phasen, in denen ich etwas moopig bin und mich zu nichts aufraffen kann, passiert oft im Winter, aber das ist es nicht.
Also warum jetzt das ganze? Mein Problem ist, dass ich das Gefühl habe, zu viel Zeit zu verschwenden die ich besser nutzen könnte.
Statt irgendwas produktives zu machen, sitze ich viel zu oft, viel zu lang vor einem der Bildschirme, starre auf die Feeds und warte, dass etwas Neues kommt. Dazu kommen noch FOMO, also Fear of Missing out, die Angst was zu verpassen und das Gefühl dass mich Social Media faul macht. Herum sitzen und lesen ist halt einfacher als sich zu überlegen, was man mal machen könnte und sei es nur ein Spiel spielen.
Also einfach mal eine Woche weg von der digitalen Schaubude und gucken, ob und wie sich mein Alltag dadurch ändert. Vielleicht stellt sich auch einfach nur raus, dass ich ein fauler Sack bin, egal ob Internet oder nicht.
-Mittwoch-
Mein Spieltrieb ist wieder da! Die Bauklötze lasse ich zwar weiterhin im Schrank, aber dafür füllen sich wieder die Modulschächte und Laufwerke meiner Konsolen. Irgendetwas muss einen Schalter in meinem Kopf umgelegt haben, denn alleine am Abend sind 5 Spiele in meinem Super Famicom gewandert. Danach gab’s etwas EDF! aber das hatten wir ja schon letzte Woche.
Ich denke, Auslöser war ein Ebay Kauf der am Mittwoch bei mir eingetrudelt ist, Mech Platoon für Game Boy Advance.
Ein kleines Echtzeitstrategie Spiel, das ich seiner Zeit sogar neu gekauft hatte, aber aufgrund der Menge an GBA Spiele, die ich damals spielte, nie zu Ende gebracht hatte. Im Schreckensjahr 2005 ging das Modul mit vielen Anderen in den Verkauf. Jetzt also 15 Jahre später kaufe ich aus einer Laune heraus den Titel zurück und siehe da, die Laune wächst beim spielen. Ich habe auch schon bestimmt 3 Stunden Videomaterial aufgenommen und werde das irgendwie in ein Video verwursten.
Dabei bin ich auch gleich mal auf die Idee gekommen, generell mal nachzusehen was ich eigentlich habe und was ich mir schon ewig lange wieder holen wollte.
Ich führe seit über 10 Jahren eine Liste mit Spielen, die ich mir eigentlich wieder holen und mal spielen wollte, aber statt mal was davon zu kaufen, wird die immer länger. Zeit das zu ändern, denn viele Spiele auf der Liste sind nicht einmal teuer.
Ich höre schon einige von euch rufen, ergibt es denn Sinn sich die alten Sachen, die man schon kennt wieder zu holen? Ich denke ja, also zumindest in meinem Fall. Viele der Titel auf der Liste habe ich seit vielen, vielen Jahren nicht mehr gesehen oder gespielt und jeder kennt den Wunsch, der irgendwann mal aufkeimt, die alten Lieblinge wieder spielen zu wollen. Deswegen traue ich mich auch heute nicht mehr was zu verkaufen, außer ich bin 100%ig sicher.
Dazu kommt noch, dass auf der Liste auch 2 Arten von Spielen sitzen, die perfekt sind um erneut in die Sammlung zu kommen. Zum einen Titel, die man immer mal wieder einwerfen kann um ein paar Minuten oder ein Stündchen damit zu verbringen, bei mir sind das z.Z. die meisten Shoot´em´Ups. Zum anderen Spiele, die ich hatte, aber nie durchgespielt habe, wie eben Mech Platoon.
Die Gefahr ist aber natürlich, dass einem die alte Technik heute nicht mehr so zusagt wie damals, aber zumindest im Falle von Mech Platoon fand ich schon immer, dass es kein besonders hübsches Spiel ist, aber mir eben Spaß gemacht hat.
Es wird also spannend zu sehen, ob ich diesmal durchhalte und das Ende zu Gesicht bekomme, oder ob ich wieder mittendrin abbreche. Da es sich um ein Echtzeitstrategie-Spiel handelt, ist letzteres durchaus möglich, da ich nicht gerade gut in dem Genre bin. Aber hey, Hauptsache bis dahin habe ich meinen Spaß.
-Donnerstag-
Ich konnte es mir nicht verkneifen und habe mir mal wieder Fotozubehör gekauft, das ich nicht brauche, für eine Kamera die ich nicht nutze. Noch würde ich mich Sammler nennen .
Das Objekt der Begierde war diesmal der Haka Autoknips Modell II………. so, den Namen lasst jetzt erst einmal auf euch wirken.
Der kleine unscheinbare Kasten war seinerzeit eine kleine Revolution und verkaufte sich knapp 50 Jahre lang unverändert. Konnte man doch endlich und ja, das können wir uns schwer vorstellen, sich selbst damit fotografieren.
Ok, Spaß bei Seite, der Autoknips ist, wie der Name schon gut erahnen lässt, ein Selbstauslöser.
In den 1930er Jahren, wo mein Model herkommt, war es normal, dass Kameras einen Anschluss für einen Drahtauslöser hatten. Im Grunde genommen ist das nur eine ummantelte Feder mit einem Draht am Ende, daher der Name, den man an die Kamera schraubt und dann mechanisch die Auslöser betätigt. Nachteil dieser Dinger war aber die Feder, die man nicht unendlich verlängern konnte um sich z.B. selbst in etwas Abstand vor die Kamera zu bewegen. Die längste die ich gefunden habe war 50 cm lang, daher waren die Dinger eher für das Auslösen auf Stativen gedacht ohne dass die Kamera dabei verwackelt. Der Autoknips fungiert dabei als dritte Hand. Man klemmt einfach den Drahtauslöser in das Gerät, schraubt das ganze wie gewohnt an die Kamera und spannt das Vorlaufwerk. Dann hat man knapp 10 Sekunden sich an den Platz zu begeben bevor die Kamera auslöst.
Technische Details erspare ich euch, die wird es irgendwann einmal auf PH-Works.de geben, aber auch schon so denke ich, dass dieses kleine Stück Technik ein beeindruckendes mechanisches Wunderwerk ist, wenn man die Zeit bedenkt, in der die Produktion stattfand. Mechaniken in dieser Größe waren vor allem bei Uhrmachern im Einsatz und entsprechend teuer. Trotzdem schaffte man es, das kleine Ding billig genug zu verkaufen, um eine kleine Fotorevolution anzuzetteln, das Selfie.
Ganz genau, in den 1930er Jahren gab es, dankt Haka Autoknips und ähnlichen Geräten, eine Schwemme an Selbstporträts die nun für jedermann erschwinglich waren. Um das einmal im Kontext zu sehen, zu der Zeit musste man, sollte ein Foto von sich selbst gemacht werden, zu einem Fotografen gehen, auch wenn man eine Kamera hatte. Glück hatte, wer eine helfende Hand auftreiben konnte, aber ganze Familien hatten da ein Problem, sollten alle auf das Bild. Vor allem aber konnte man endlich Bilder von sich selbst auch unterwegs machen und ohne Spaß, das älteste Bild, das nachweislich mit einem Selbstauslöser gemacht wurde, war in einem Biergarten.
Heute ist das ja weniger ein Problem. Jeder mit Smartphone kann ein Selfie machen und tut das meist auch, aber ich stelle mir gerne vor, wie vor fast 100 Jahren die Leute in kurzen Hosen und mit einem Bier in der Hand ein Foto von sich gemacht haben. Hätte es damals schon Instagram und Twitter gegeben, die Welt wäre heute eine andere und jeder hätte vielleicht ein Foto seiner Großeltern mit Duckface.
-Freitag-
Ich mag einkaufen, vor allem offline im Real Life, wie die coolen Kids heute sagen würden.
Es ist so einfach, keine App, kein Download, einfach hin zum Laden, aus dem Regal holen was man möchte und gleich mitnehmen. Ach ja, bezahlen nicht vergessen.
Online mag ich vor allem das Warten nicht, die Tage voller Hoffnung, ob der Wunschgegenstand nun heute oder doch erst morgen kommt. Nein, ich bin ein Ladengänger. Wenn es denn möglich ist.
Zurzeit ist das etwas problematisch, vor allem wenn der Wunschgegenstand größer und nicht im Supermarkt zu haben ist. Wie schon letzte Woche angesprochen, soll es ja ein neuer Schreibtisch werden und da die nun mal nicht zwischen H-Milch und Mettwurst zu finden sind, geht es doch ins Netz der unbegrenzten Öffnungszeiten.
Preislich bleibt mir ja nur der Schwedenhändler des Vertrauens, der allerdings mit einer guten Auswahl aufwarten kann. Der Wunschgegenstand ist schnell gefunden, besser gesagt die Gegenstände sind im Warenkorb, ein paar Klicks und die Sachen sind auf dem Weg zu mir. Denkste!
Der größte Möbelhändler der Welt machte 2019 einen Umsatz von über 36 Mrd. Dollar und steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um ein paar Prozent. Davon fallen aber nur knapp 10% auf den Onlinehandel. Ein Umstand, der mich immer etwas verwundert hat. Ich meine, so gut sind die Kötbullar nun auch nicht, dass man unbedingt vor Ort mitnehmen muss. Allerdings hat Ikea einen verdammt gutes Argument, die Sachen lieber in einem ihrer Möbelhäuser zu kaufen, das Onlineportal.
Optisch schön gemacht und mit allem an Informationen die man benötigt, ist die technische Seite, kurz gesagt, eine Katastrophe.
Meine Odyssee in Kurzform.
Picture by Manuel Richter
Artikel auf die Merkliste und in den Warenkorb. 2 Regale, 2 Schreibtische 2 Lampen und etwas Kleinkram wie einen Kabelsammler. Laut Seite alles lieferbar.
Ein paar Klicks und es geht nicht weiter, keine Ahnung warum. Ein Pop-up-Fenster das erscheinen sollte, glänzt durch Abwesenheit. Ok, kann mein Fehler sein, ich nutze einen Pop-up-Blocker. Habe zwar die Seite auf die Whitelist gesetzt, aber es kann ja immer was sein, also den Blocker mal kurz komplett abgeschaltet. Trotzdem nichts. Nochmal von vorn, alles in den Warenkorb, ein paar Klicks und wieder das selbe Problem. Eigentlich müsste ich die Versandart, Normal oder Premium, wählen, es passiert aber nichts.
Nächster Versuch, anderer Browser und siehe da, nachdem ich zum dritten Mal den Warenkorb gefüllt und alles ausgefüllt hatte, ging es weiter. NICHT!
Die Lampen waren diesmal schuld, denn die können, warum auch immer, nicht mitversandt werden. Lapidare Meldung, „geht nicht“. Wie schon erwähnt, laut Seite aber Lieferbar.
Was soll’s, dann bleibt die Wohnung eben dunkel. Der Rest geht ja…….. nicht. Die Lampen sind zwar raus, aber eines der Regale geht nicht mit der Standard Lieferung? Ja, ich verstehe es auch nicht. Mit Premium, also schnellerem Versand, geht es. Als ich mal genauer hingesehen habe, musste ich auch feststellen, dass die eh das selbe kosten. Ich gehe mir mal kurz durchs Gesicht und mache weiter. Bis, war ja klar dass noch was kommt, urplötzlich das zweite Regal nicht mehr lieferbar ist. Scheinbar hat innerhalb der letzten 2 Stunden jemand alle Regale gekauft. Da das aber für den Kollegen ist, der sich an den Lieferkosten beteiligt, ist das doof.
Am nächsten Tag Besprechung, was Neues ausgesucht und es kann endlich weitergehen? Ihr ahnt es schon.
Die Webseite meldet, dass gerade ein digitaler Umbau von statten geht und „vielleicht“ online Bestellungen nicht durchgehen. Ganz bestimmt sogar nicht, denn ich kann keine Waren in das Körbchen legen und bekomme immer eine Fehlermeldung. Danke, mir reicht es für heute.
Neuer Tag, neues Unglück. Der Warenkorb funktioniert wieder und die magischen Elfen haben sogar das Wunschregal des Kollegen lieferbar gezaubert. Nur ist die Merkliste leer. Also wieder alles händisch heraussuchen, alles neu eingeben, ein paar Klicks und diesmal mag die Website die Kreditkarte nicht. Bezahlen geht nur per PayPal oder Karte, und PayPal geht aus verschiedenen Gründen von meiner Seite aus nicht. An dieser Stelle bereue ich ein wenig, dass ich kein Alkohol trinke.
Die Karte muss also erst einmal fit gemacht werden, um eine Zwei-Wege Authentifizierung zu ermöglichen und das dauert ein paar Tage.
Wie gesagt, ich gehe gerne direkt vor Ort einkaufen und weiß auch wieder warum.
-Samstag-
Ich kann es kaum erwarten. Ende des Monats erscheint endlich Sakura Wars für die Playstation 4 und ich freue mich schon riesig auf den Titel. Ich hoffe wirklich, dass der Titel weltweit ein Erfolg wird und Sega Nachfolger produziert. Zumindest hoffe ich, dass es nach so langer Zeit nicht nur bei einem kurzen aufglimmen eines alten Franchise bleibt.
Allerdings hat Sega nicht nur ein Spiel produziert, sondern versucht die Marke multimedial wieder zu beleben. Als Videospiel, als Manga und natürlich auch als Anime. Letzterer ist heute bei mir auf den Fernseher geflogen und ich bin etwas hin- und hergerissen.
Ich bin etwas von der Optik enttäuscht. Entweder aus Kostengründen, oder um den gleichen Look wie beim Spiel zu erhalten, hat man sich dazu entschlossen den Großteil des Anime durch CGI zu realisieren. Das sieht nicht wirklich schlecht aus, für sich alleine gesehen, aber von einem Anime erwarte ich etwas mehr. So wirkt die Serie leider etwas nach Low-Budget, was sicher nicht die Idee war. Ein Problem(chen) ist auch die Story der Serie, denn die ist nach dem Spiel angesetzt. Das ist an sich kein Problem, da zwischen dem Spiel und der Serie etwas zeitlicher Abstand ist, ich rechne nicht mit fetten Spoilern, aber ich befürchte, dass ich die eine oder andere Referenz nicht verstehen werde. Abwarten will ich aber auch nicht, also muss ich da durch.
Das war es dann aber auch schon mit den negativen Dingen in meinen Augen, der Rest stimmt.
Die erste Folge beginnt schon sehr actionlastig auf einem Zug mitten in einem Schneesturm, in dem zwei Parteien versuchen sich eines kleinen Mädchens habhaft zu werden. Eine maskierte Frau mit Umhang, die mich ein wenig an Lady Oscar erinnert nur mit mehr Lippenstift, und eine Dame die eine Art Dämon oder etwas ähnliches zu sein scheint. Das ganze endet aber damit, dass beide einem der Mechs der Serie gegenüberstehen und intelligent genug sind zu wissen, dass hier kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Mehr will ich jetzt auch nicht verraten, nur soviel, die erste Episode endete gefühlt in einem Wimpernschlag und ich konnte kaum glauben, dass der Abspann so schnell zu sehen war. Das lag unter anderem natürlich auch daran, dass ich eine Menge neuer Eindrücke bekommen habe, da ich das Spiel eben noch nicht gespielt habe.
Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich weiter gucke, aber objektiv gesehen muss Sakura Wars erst zeigen, ob die sich von den anderen Serien dieser Saison abheben kann. Bisher, von dem was ich gesehen habe, steht die zumindest mit ihrer Mech-Action recht alleine da. Ach ja, und das Theme, DAS THEME!!!
-Sonntag-
Das war ein kurzer Spaß. Heute startete der YouTube Kanal Toei Tokustatsu World, ein Kanal, der sich rund um das Thema Tokusatsu drehen soll und mit einer Menge Folgen alter Serien aufwarten kann. Darunter Klassiker wie Go-Ranger, Space Sheriff Gavan und für deutsche Fans recht interessant, Winspector. Alle Episoden wählbar mit englischen Untertitel und so erstmals offiziell einem weltweiten Publikum verständlich gemacht. Für mich ein großartiger Tag.
Ich habe mir auch gleich die erste Episode von National Kid angesehen, einer sehr alten Toku Serien von 1960, an der man sehr gut die Anfänge des Genres erkennen kann.
Wer allerdings am Sonntag spät Abends auf den Kanal geht, sieht leider nur eine Meldung von YouTube, dass der Kanal wegen Urheberrechtsverletzungen gelöscht wurde.
Da ist wohl was schief gelaufen.
Die Idee war eigentlich, jeden Tag neue Episoden zu veröffentlichen und so nach und nach ganze Serien publik zu machen. Ich frage mich zwar warum genau jetzt Toei sich dazu entschlossen hat, freute mich aber wie Bolle (wer immer das auch ist) dass ich so meine Lücken in Sachen Tokusatsu schießen konnte. Aber daraus wird jetzt wohl erst einmal nichts.
Was genau passiert ist und warum der Kanal gelöscht wurde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber ich habe da eine Vermutung, denn neu ist das Problem nicht.
Firmen, vor allem Musik Label und Film & Fernsehen-Produzenten füttern Google schon seit Jahren mit Daten, um ihre Produkte von der weltgrößten Videoplattform fernzuhalten.
Da täglich allerdings um die 1 Mrd. Stunden Video auf YouTube gestellt werden, ist es unmöglich alles händisch zu sichten, um entscheiden zu können, ob jetzt eine Rechtsverletzung vorliegt oder nicht. Also müssen Automationen ran und die sind nun mal leider dumm.
Damit das ganze funktionieren kann, füttert Google eine Datenbank mit den Informationen, sowie Audio- und Videoschnipseln der Sachen die man nicht auf der Plattform sehen soll. So kann man z.B. schon beim Upload überprüfen, ob das neue Video problematisch ist. Die zweite Instanz ist petzen, wie früher in der Schule. Jeder größere Rechteinhaber hat heutzutage eine Abteilung, die sich nur um Urheberrechtsverletzungen im Internet kümmert, speziell auch YouTube. Finden diese Leute etwas, wird gemeldet und geclaimt, wie man so schön neudeutsch sagt.
Das führt immer wieder zu absurden Situationen, in denen z.B. US Mutterfirmen großer Musik Labels, die offiziellen Musikvideos der deutschen, bzw. europäischen Tochterfirmen wegen Copyright Verletzung löschen lassen.
Im Falle von Toei Tokusatsu World dürfe wohl etwas ähnliches passiert sein, und da bei vermehrten Beschwerden YouTube den Kanal automatisch löscht, ist die neue, offizielle Plattform von Toei auch schon wieder Schnee von gestern. Ähhmm…oder auch nicht.
Noch während ich diese Zeilen schreibe, ist der Kanal auch wieder da und steht am alten Platz als wäre nichts gewesen.
Also, schnell mal bei Toei Tokusatus World vorbeigucken, wer weiß ob der nicht wieder gesperrt wird.
Niemand interessiert sich für die Nachrichten der letzten Woche oder das Geschwätz eines in die Jahre gekommenen Mannes.
Das hindert Dengeki Gamer nicht daran, genau das einmal pro Woche nieder zu schreiben und auf aHatofMedia.de zu veröffentlichen, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendjemanden interessieren könnte.
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