Von LCD Spiele bis Wissen in Minecraft – Dengekis Diary Woche 11/2020

„Hätte man wirklich ein Fan Produkt machen wollen, wäre ein Handheld mit modernem LCD Screen und mehreren Spielen ein besseres Produkt gewesen.”

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Kalenderwoche 11 – 09 bis 15. März 2020

-Montag-

Was haltet Ihr eigentlich von den ganzen Minis? NES, SNES, MegaDrive, C64, zweimal, Playstation, PC Engine und natürlich Rock. Es gibt ja viele Spieler die diese Konsolen mögen und ich bin zumindest interessiert, nur zu geizig, aber ich frage mich, wo ist die Grenze des Sinnigen? Ich möchte etwas zu Hasbro loswerden und Ihrer Idee diese alten Tiger LCDs neu aufzulegen.

Ja ich weiß, ich bin etwas spät dran, aber das ist ja eh hier der Blog mit den News, die schon jeder kennt, von daher Mir egal.

Tiger Electronics würde um 1998 von Hasbro geschluckt, nachdem das Geschäft mit den LCD Spielen so langsam den Bach runterging und die eigenen Konsolen R-Zone und Game.com Ladenhüter waren. Kurz nach der Übernahme haben die übrigens Furby entwickelt. Keine Pointe.

Picture by Hasbro

Hasbro hat also jetzt die Idee 4 dieser alten Tiger LCD Spiele wieder auf den Markt zu werfen. Anfangs war ich recht angetan davon und fand das im Sinne der Mini Welle, wenn man von Welle überhaupt noch reden kann, zumindest interessant. Je länger ich aber darüber nachdenke, um so Unsinniger wird das für mich. Schon in den 90ern hatte kaum noch jemand Interesse an den Dingern, die Hochzeit der Technik war eher Mitte der 80er Jahre und der Markt wurde quasi durch Game Boy und Game Gear zerstört, lediglich ein paar Firmen hatten noch ein paar LCD Handhelds produziert aber das auch schnell aufgegeben. Abgesehen von den ganzen billig Kram aus Fernost war es nur noch Tiger Electronics die Geräte produziert haben, mit zweifelhaftem Erfolg. War in den 90er Jahren Tigers Verkaufspunkt nur noch der Preis und die billig eingekauften Markennamen.

Picture by Hasbro

Vier dieser Teile sollen also dieses Jahr also wieder die Regale und Schränke der Sammler verstopfen, für 14,99€ das Stück. Ja, die werden sicher genug davon verkaufen, um auf Ihren Schnitt zu kommen, aber wie viele werden wohl davon wirklich bespielt? Ich kann mir vorstellen wie es ablaufen wird. Ein kleiner Hype, wenn die rauskommen, Sammler die sich ein komplettes Set sealed ins Regal stellt, um spätestens ein Jahr später mit ein wenig Verlust den Plastikmüll wieder zu verkaufen, sofern noch original verpackt. Lose wird die Dinger nach kurzer Zeit keinen mehr interessieren.

Picture by Hasbro

Was mich dabei ärgert ist, wie deutlich das nur ein Cash in Produkt ist um mal schnell ein paar Euro zu machen. Hätte man wirklich ein Fan Produkt machen wollen, wäre ein Handheld mit modernem LCD Screen und mehreren Spielen ein besseres Produkt gewesen, bei denen sich sicher auch viele gefreut hätten. So gibt es leider nur alten Wein in neuen Schläuchen.

-Dienstag-

Ich bin manchmal so müde. Am besten sollte man die (a)sozialen Media meiden, sonst wird man irgendwann bekloppt in der Birne,

Ich gehöre nicht unbedingt zu den Menschen, die sich übermäßig für andere freuen, besonders wenn die anderen quasi kein Gesicht haben, sondern von einer bestimmten Gruppe gesprochen wird. Warum soll ich mich z.B. darüber freuen, das eine Gruppe von Leuten den Lotto Jackpot geknackt haben? Ich nehme so etwas zur Kenntnis und damit ist das ganze für mich erledigt. Auf der anderen Seite bin ich aber auch kein Mensch der anderen nichts gönnt auch hier ist es mir eher egal.

Was mich zu eigentlichen Thema führt. Sony hat angekündigt das Horizon Zero Dawn auch auf Steam erscheinen soll. Gelistet ist das Spiel, so weit ich das mitbekommen habe schon, offiziell erscheinen soll es irgendwann im Sommer.

Picture by Manuel Richter

Überraschend kommt das freilich nicht, Gerüchte gibt es schon seit geraumer Zeit. Es soll sich wohl auch um die Complete Edition handeln, also mit alles bisher erscheinen DLCs und AddOns.

Das Spiel ist großartig und einer der besten Titel die sich seit langen gespielt habe. Letztes Jahr beendet, spukt mir der Titel immer noch im Kopf rum. Deswegen freut es mich das Aloy und Ihr Abenteuer ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekommen, zumal es ja auch die Gerüchte gibt, dass ein Nachfolger in der Arbeit ist. Wäre schön.

Picture by Manuel Richter

Dass es jetzt aber den PC als Plattform getroffen hat regt mich dermaßen auf das ich es kaum in Worte fassen kann, ich würde am liebsten alles kurz und klein schlagen und verfluche Sony dafür das die uns als Spieler so betrogen haben. Ausgerechnet Steam, wo die PC-Spieler uns doch immer als Ihrer Stand als „Master Race“ unter die Nase reiben müssen. Und Sony kollaboriert jetzt mit diesen eingebildeten und arroganten….klingt dämlich nicht war?

Wer würde sich darüber denn allen Ernstes darüber aufregen, dass ein fast 3 Jahre altes PS4 Spiel auf einer anderen Plattform erscheint? Wäre es die Xbox wäre ich allerhöchstens irritiert, da eine Sony eigene IP. Aber PC? Was soll’s. Hey, der ein oder andere wird sich sicher über die extra Grafik-Settings freuen die eine PC Fassung ja immer so mit sich bringt. 4K, 120fps und Raytracing, alles möglich, auch wenn der PC dann eine Stange kosten muss, der das verarbeiten soll. Aber, um es auf den Punkt zu bringen, ich finde die Entwicklung interessant und nehme Sie zur Kenntnis, das war es für mich. Um so verwunderter war ich als ich das Video eines Mannes gesehen habe, der außer sich vor Wut sein eigenes Büro kurz und klein geschlagen und Sony verflucht hat, weil man IHN als langjährigen PlayStation Fan betrogen hat. Ich spiele jetzt seit vielen, vielen Jahren Videospiele, habe ein paar „Konsolen Kriege“ hinter mir und ja, stichle auch gerne gegen die Konkurrenz, wenn auch immer nur aus Spaß. Das gehört für mich einfach dazu. Aber sich so aufzuführen und sich zu benehmen als würde einem was weggenommen, ist in meinen Augen einfach dämlich und macht mich auch etwas wütend. Deswegen an alle PC Spieler da draußen, die schon sehnsüchtig auf das Spiel warten.
ICH FREUE MICH FÜR EUCH UND WÜNSCHE VIEL SPASS!!!

-Mittwoch-

Die 1990er Jahre waren ein Fest für JRPG Fans. Nachdem vor allem Square und Enix, aber auch andere Firmen in den 1980er Ihren Style geformt hatten, wurden im auslaufenden Jahrtausend eine Menge Spiele geschaffen, die man zurecht heute als Klassiker ansieht. Spiele die Bitmap- und Spritetechnik zu einer Kunstform erhoben haben und Geschichten erzählte die locker mit Film und Fernsehen mithalten konnten.

Einer dieser Titel der von den Fans bis heute hochgehalten wird, und da nehme ich mich nicht aus, ist Chrono Trigger, welches heute seinen 25. Geburtstag feiert.

Picture by Manuel Richter

Die Produktion des Titels startete schon unter einem guten Stern, denn mit Hironobu Sakaguchi, dem Schöpfer von Final Fantasy, Yuji Horii, zu dem Zeitpunkt freier Designer und Schöpfer von Dragon Quest, sowie Mangaka Akira Toriyama, der mit seinem unverkennbaren Charakter Design schon die Welt von Dragon Quest geformt hat. Diese drei und weitere Industrie Veteranen formten das sogenannte „Dream Team“.

Auf die Story will ich hier nicht groß eingehen, das haben andere schon mehr als ausreichend getan, aber es gibt eine Sache die mich bis Heute an dem Spiel unheimlich fasziniert. Das Kampfsystem.

Als Spieler der vor allem EU SNES Spiele zu der Zeit sein eigenen nennen dürfte, war es eh etwas schwierig an J-RPGs zu kommen. Gerade Deutschland war zwar mit einigen guten, aber trotz allem recht wenigen Spieles des Genres bedacht worden. Vor allem die Lokalisierung schreckte wohl Nintendo ab. So waren es vor allem Mystic Quest Legend und Secret of Mana die meine Erfahrungen speisten. 2 Titel deren Kampfsystem unterschiedlicher nicht sein konnten.

Mystic Quest Legend mit seinen klassischen Kampfbildschirmen und Kommandos, und Secret of Mana mit einem System das eher an ein Action Adventure erinnerte.

Chrono Trigger nahm sich das Beste aus beiden Welten und zeigte das man auch beides auf einmal haben kann.

Generell ist es so das man, in meinen Augen, etwas mehr Kontrolle und Ruhe bei Rundenbasierten Kampfbildschirmen hat, was dem Spieler ein eher taktisches Vorgehen ermöglicht. Auf der anderen Seite ist aber gerade das offene Kampfsystem eines Action Adventure, das mehr „Spiel“ erlaubt und dem Spieler nicht das Gefühl gibt nur Mikromanagement zu betreiben. Größter Vorteil ist aber, dass nicht erst ein Kampfbildschirm geladen werden muss, was sich immer ein wenig so anfühlt als würde man kurzzeitig aus dem Spiel gerissen.

Chrono Triggers Kämpfe finden dort, statt wo die Gegner auch auf der Karte zu finden sind, was auch bedeutet, dass es keine Zufallskämpfe gibt, die in einigen Spielen immer wieder zu Frust bei den Spielern geführt haben. Berührt man einen Gegner friert quasi der gesamte Bildschirm ein, und alle Monster, die innerhalb des Screens zu sehen sind, müssen bekämpft werden.

Picture by Manuel Richter

Gespielt wird allerdings wie z. B. bei Final Fantasy üblich in einem Rundenbasierten System, wobei man sich hier auch beim großen Bruder bedient hat.
Genauer gesagt, Final Fantasy 4.

Das überarbeitete und bei Chrono Trigger „Active Time Battle 2.0“ genannte System ist nur oberflächlich rundenbasiert. Statt einfach nach einander jedes Monster und jeden Charakter agieren zu lassen, bestimmt der Speed Wert der Figur wie schnell die eine Aktion ausführen darf. Das bedeutet das bei einigen Gegner z.B. erst alle Protagonisten angreifen können, während bei anderen Gegnern erst die Helden denen eine auf die Mütze geben können und alles dazwischen.

Ganz nebenbei ist auch noch im Hinterkopf zu behalten, dass sich sowohl Spieler als auch die Monster frei innerhalb des Screens bewegen können. Wer als hinter einem Gegner kommt und den Angreift hat einen Vorteil, sofern man schnell genug ist. Sonst geht das auch gerne mal nach hinten los.

„Active Time Battle 2.0“ führt damit den Kämpfen eine völlig neue, taktische Komponente hinzu die andere Genre Vertreter der Zeit nicht hatten und den Spieler mehr in die Kämpfe involvieren, als reine Menüs durchzuarbeiten.
Für mich war das immer einer der größten Stärken des Spieles. Egal was man gerade tut, sei es die Welt erkunden oder eben Monster bekämpfen, als Spieler bin ich immer mittendrin und werde nie aus dem Spiel gezogen. Ein Umstand welcher der fantastischen Geschichte und dem atemberaubenden Design nur zugutekommt.

-Donnerstag-

Kann es sein das ich endlich MEIN System gefunden habe, mit dem ich in aller Ruhe meine Texte schreiben kann?
Ja und Nein. Denn das System an sich scheint nur zweitrangig mein Problem gewesen zu sein.

Picture by Manuel Richter

Am liebsten arbeite ich unabhängig von meinem Hauptrechner, da auf dem das ganze Spielzeug liegt. Zu leicht ist man einmal abgelenkt und kümmert sich plötzlich um Dinge wie Social Media oder was gerade so auf dem Desktop rumliegt, der ja auch mal wieder aufgeräumt gehört und dann habe ich diesen einen heruntergeladenen Clip noch gar nicht gesehen genau wie das Dokument an dem ich letzte Woche mal gearbeitet….ihr versteht schon.

Am besten wäre ein „dummes“ Gerät, das nur schreiben kann und keinen Internetanschluss besitzt, eine Schreibmaschine also. Geht aber auch nicht. Zum einen vertippe ich mich ständig, wer hier reinsieht bevor Sir Pommes drüber geguckt hat weiß was ich meine, zum anderen brauche ich ab und an dann doch mal zumindest den Webbrowser für die Recherche.

Also habe ich mir gebraucht einfach ein Convertible gekauft mit Windows 10. Also ein Mix aus Tablet und Notebook. An sich Perfekt. Ich habe nur das nötigste installiert, also Browser, Mailprogramm und natürlich ein Office-Programm. Hat super funktioniert, nur das ich irgendwann gemerkt habe, dass ich das Teil nicht so oft nutze wie gedacht. Ich hatte keine Ahnung warum um ehrlich zu sein und war dann so weit zu sagen „Weg damit“, allerdings gab es ein Problem, ich hatte mich an das Tablet gewöhnt und sehr viel damit gelesen. E-Books und Blogs zum Beispiel. Es macht einfach mehr Spaß im Sessel zu sitzen und etwas zu lesen, als im Bürostuhl vor dem Rechner zu hocken.

Die Lösung war einfach, ich habe das Geld aus dem Laptopverkauf in ein Android Tablet investiert. Größter Vorteil ist, was ich bei dem Windows Ding extrem vermisst habe, Android ist Always On. Also ohne hochfahren sofort einsatzbereit, ich liebe es.

Nach einiger Zeit wollte ich aber versuchen doch wieder auf dem Tablet zu schreiben, die Odyssee dorthin habe ich ja schon in der letzten Ausgabe beschrieben, aber brauchte noch eine passende Tastatur. Gekauft habe ich mir eine gebrauchte Logitech Bluetooth Tastatur, da ich in der das Tablet einfach reinstellen kann. Damit habe ich quasi meine persönliche Reiseschreibmaschine geschaffen und was soll ich sagen, es funktioniert für mich. Ich tippe auf dem Ding wie ein Weltmeister, z. B. die kompletten Texte für Dengekis Diary. Zwei Dinge mache ich aber dann doch anders als vorher, zum einen steht das Tablet hochkant, damit habe ich immer auf dem Screen eine ganze A4 Seite im Blick, was für mich vieles geändert hat, zum anderen habe ich mir noch eine günstige Bluetooth Maus dazu gekauft. Ich klicke halt lieber statt zu touchen.

Picture by Manuel Richter

Aber was war es denn jetzt was den Unterschied gemacht hat? Nein, nicht das Tablet oder das System, nicht die neue Screen-Orientierung, nicht die Maus. Es ist die Tastatur.

Ich hätte nicht gedacht das eine Tastatur so einen Unterschied machen kann, aber wenn man drüber nachdenkt, ergibt es durchaus Sinn. Mann will ja Spaß dabei haben und nicht genervt sein von den Tasten vor einem, aber vor allem, in meinem Fall, war mir die andere Tastatur vom 10Zoll (ca. 25 cm) Windows Laptop zu klein. Ich habe schlicht zu verkrampft geschrieben. Das kann es schon sein das alles anderes zusammenfällt.

-Freitag-

Ich bin, mal wieder, am überlegen, diesmal geht es darum meinen Fernseher smart(er) zu machen.

Wenn ich z.Z. was am TV sehe sind, das entweder Anime via einem Raspberry Pi 3 auf dem Kodi läuft, oder YouTube über meine PlayStation 4. Beides hat aber seine Grenzen wie ich feststellen musste.

Picture by Manuel Richter

Die PS4 frisst mir ehrlich gesagt etwas zu viel Strom nur, um darauf ein wenig YouTube laufen zu lassen und der kleine Einplatiner, bzw. die Software darauf, lässt mich immer mal wieder im Stich, wenn ihm ein Format nicht passt. Auch die Leistung ist immer öfters am Limit, wenn die Dateien zu groß sind, bzw. der Datenstrom zu viel Bandbreite benötigt.

Wenn ich etwas mehr Ahnung hätte was Linux angeht, könnte ich sicherlich mit ein wenig Optimierung beides auf dem Raspberry zum Laufen bekommen, aber ich habe weder die Zeit noch die Lust mich da rein zu fuchsen. Also, vor allem die Lust dazu fehlt mir.

Was anderes muss also her, denke ich. Am leichtesten für mich wäre ein Windows basiertes System, denn damit kenne ich mich weitestgehend aus. Die Software könnte dieselbe wie auf meinem Rechner sein, ich weiß also genau was ich zu erwarten hätte. Vor ein paar Jahren wäre die Wahl wohl auf ein Windows Media Center PC gefallen, komplett mit Fernbedienung, statt Maus und Tastatur. Aber die Preise dieser Geräte stehen in keiner Relation zum Nutzen für mich. Ich will nur Filme und YouTube gucken auf dem Ding. Ja, mit den Möglichkeiten steigen auch die Ansprüche, aber das ist jetzt erst einmal irrelevant für mich.

Also eine Stufe runter und ein Android basierter Mediaplayer. Auch ein System, mit dem ich vertraut bin und bei dem ich schon die passende Software wüsste. Die schiere Menge an Geräte schreckt mich dann aber etwas ab. Was soll ich den jetzt kaufen?

4K ist zwar aktuelle kein Thema für mich, aber die Leistung sollte schon da sein. Man weis ja nicht was noch kommt. Das letzte Gerät aus der Kategorie, das ich hatte, war jedenfalls schon mit besseren Full-HD Videos leicht überfordert. Ganz zu schweigen von der Zuverlässigkeit. Ich musste nahezu wöchentlich das System resetten, weil irgendetwas nicht wollte wie es sollte.
Das schreckt natürlich ab was Neues zu kaufen.

Und damit erschöpfen sich schon meine Ideen. Das letzte, was mir noch einfallen würde, ist einfach mein Rechner per HDMI mit dem Fernseher als zweiten Bildschirm zu verbinden. Aber dann kann ich gleich wieder die PS4 zum YouTube gucken nutzen, wäre vom verbrauch her wohl auch sinniger.

Picture by Manuel Richter

Und wieder einmal sinniere ich nostalgisch über die Vergangenheit und wünsche mir eine Zeit zurück, in der ich nur einen VHS Rekorder brauchte, um Glücklich zu sein. Ein Gerät auf dem alles läuft. Nützt aber alles nichts, wer die Vorzüge der Modere genießen will, muss sich auch damit auseinandersetzen und für sich die beste Lösung aus Hard- und Software finden, zumindest so lange bis YouTube anfängt Ihr Programm auf Kassette anzubieten.

-Samstag-

Case Closed, könnte man sagen. Judgment ist beendet.

Picture by Sega

An dieser Stelle kommt jetzt meine Einschätzung, wie mir das Spiel gefallen hat und ob ich es empfehlen würde.
Aber ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein.
Als Spiel bin ich etwas enttäuscht von Judgment, um ehrlich zu sein.

Angestrengt hat man versucht sich von der großen Vorlage Yakuza abzuheben und ist meiner Meinung dabei an vielen Punkten gescheitert.

Abgesehen vom offensichtlichen, dem Kampfsystem und der Hauptstory, macht Yakuza drei Dinge aus, die für mich bei allen bisher gespielten Teilen Gewicht gefallen sind. Zum einen die Nebenmissionen die einem die Welt näher bringen. Meist humoristisch und sehr Charakter zentriert, sind das kleine Geschichten in sich, die einem die Stadt und deren Bewohner näher bringen sollen.

Picture by Sega

Das funktioniert bis auf wenige Ausnahmen ausgezeichnet und man bekommt schnell einen Eindruck von der Bevölkerung von der Umgebung, in der man sich gerade befindet. Dabei sind die Nebencharaktere als nie Abziehbilder oder nur Mittel zum Zweck, sondern, zumindest innerhalb der kleinen Geschichte, gut ausgearbeitet und weitestgehend glaubhaft.

Judgment scheitert daran, da die Nebenmissionen eben nur Fälle sind, die man abarbeiten muss. Alles bleibt hier oberflächlich und nur wenige Charaktere brennen sich in den Kopf des Spielers. Das gilt nicht so stark für die 50 Freundschaften, die man schließen kann, aber dafür sind deren Aufgaben größtenteils Arbeit und weniger Spaß.

Daneben punktet Yakuza mit einem Story-Nebenstrang, der locker als eigenständiges Spiel durchgehen könnte, dem Cabaret-Club.
Sowohl das Spiel hinter dem Club, das Management, als auch die Geschichte(n) die erzählt worden sind spannend und machen Spaß zu verfolgen. Eine der Aufgaben dabei ist es sich Platin Hostessen besser kennenzulernen, was durch Gespräche mit Multiple-Choice Antworten realisiert wurde. Klingt auf den ersten Blick ermüdend und langweilig, hat mir aber aufgrund der gut ausgearbeiteten Biografien der einzelnen Frauen sehr gefallen. Jeder einzelne von denen hat einen eigenen Charakter eine eigene Hintergrundgeschichte und vor allem eigene Ansprüche was sich in den Gesprächen niederschlägt.

Das hat man bei Judgment versucht zu re-kreieren, mit Freundinnen, die man umwerben und für sich gewinnen kann, aber ohne je die Tiefe von Yakuza zu erreichen. Spiel ein Minispiel, nimm die freundlichste Antwort und man hat recht schnell das Herz der Dame erobert. Im Gegensatz zu den Hostessen sind mir die Freundinnen nie sonderlich nahe gegangen als wichtige Menschen im Spiel.

Zuletzt ist es die Welt an sich. Die ist genauso gut ausgearbeitet wie in Yakuza, viele Geschäfte und Minispiele wie z.B. die Sega Arcade die man besuchen und erforschen kann, nur nichts was sich von, großen Vorbild abhebt. Judgment versäumt es Kamurocho seinen eigenen Stempel aufzudrücken und etwas zu machen oder zu zeigen, was man nicht schon gesehen hat. Alles ist da wo man es vermutet und es passiert auch genau das, was dort passieren soll. Das ist auf der einen Seite nichts Schlechtes, aber auch nicht sonderlich spannend.

Yagami Detective Agency – Picture by Sega

Generell wirkt Judgment im World Building etwas zurückhaltender als Yakuza, ja ich möchte fast sagen, es wäre besser Kiryus Abenteuer erst gespielt zu haben, um die Stadt besser zu verstehen, in der das Spiel gesetzt ist.

Generell, spielerisch eher Enttäuschung und mehr Arbeit als Spaß, müsste man also meinen, dass ich es bereue Judgment gespielt zu haben und den Titel eher niemanden empfehlen würde, aber das Gegenteil ist der Fall.

Wo Sega beim Spiel an sich eher zurückhaltend war, hat man bei der Hauptgeschichte in die vollen gegriffen.

Ohne Spoilern zu wollen kann ich sagen, dass ich selten so eine gut ausgearbeitet Geschichte erlebt habe, die mich vergessen hat lassen, das ich mich teilweise durch das Spiel quäle. Hier würde ich fast so weit gehen zu sagen, das man selbst Yakuza, zumindest ein wenig, übertroffen hat.
Was letztendlich aber reine Geschmackssache ist.

Das liegt, für mich, vor allem daran das die Story glaubwürdiger erscheint. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, sind Kiryus Geschichten sehr drüber und aufgebauscht. Die Hauptcharaktere sind teilweise übertrieben in wichtigen Punkten, bestes Beispiel ist Majima. ABER und das ist mir wichtig zu erwähnen, keine hohlen Pappkameraden, die nur Ihren Zweck erfüllen, darauf hat Sega geachtet. Die Welt von Yakuza ist dahingehend konsistent, das diese Figuren alle hineinpassen.

Die Welt von Judgment ist aber eine andere und daher die Hauptfiguren auch. Die Protagonisten wirken geerdeter und menschlicher in Ihren Entscheidungen. Vor allem eine Figur macht während der Story glaubhaft eine 180Grad Wendung die nicht erzwungen wirkt. Selbst der Antagonist des Spieles um den es vordergründig geht ist glaubhaft, auch wenn erst kurz vor dem Ende alle Puzzleteile zusammenkommen, um den zu verstehen. Es gibt viele Wendungen und viel Drama die sich nach und nach hochschaukeln ohne das man als Zuschauer überfordert wird.

Picture by Manuel Richter

Soviel kann ich sagen, die Anspannung ist bis zur letzten Sekunde in meine Glieder gewesen.
Ich wünschte nur, das Fundament dieser spannenden Geschichte, wäre kein Spiel, das mich so gelangweilt hat.

-Sonntag-

Ich möchte hier bei Dengekis Diary nicht unbedingt politisch werden und vermeide solche Themen wo es geht, denn sein wir mal ehrlich, das bringt immer Stress und irgend jemand fühlt sich immer angegriffen. Diesmal mache ich eine kleine Ausnahme, denn wenn Menschen es schaffen ein System zu umgehen das andere Menschen daran hinder an Wissen zu kommen, denke ich sollte man ruhig darüber schreiben. Wer das nicht lesen will, keine Sorge, das ist der letzte Artikel in dieser Woche, Ihr könnte also hier stoppen, wenn Ihr möchtet.

Minecraft lädt seit nun mehr als 10 Jahren Menschen auf der ganzen Welt dazu ein, sich kreativ auszutoben und Dinge zu erschaffen. Ich bin dieser Einladung zwar bisher nicht nachgekommen, da ich nicht so der Typ für Open End Spiele bin die keine wirkliche Aufgabe vorgeben, aber ich habe enormen Respekt vor alle die sich die Zeit und Mühe machen etwas zu bauen „weil es geht“.

The Uncensored Library

Seien es die ganzen Bauwerke wie z.B. der Eifeldörfer der mit einer Menge Details und einen Teil seiner Umgebung aufwarten kann, ganze Städte wie die Kreation einer alteuropäischen Hafenstadt bis hin zu einem funktionsfähigen Computer mit CPU, RAM und allem was man benötigt, rein auf Basis von Redstones, der mit echten Programmen gefüttert werden kann.

Diese Menschen sind im positivsten Sinne, verrückt.

Was die Reporter ohne Grenzen allerdings gemacht haben, ist nicht nur einfach beeindruckend, sondern die Chance für viele Menschen auf der Welt an Wissen zu kommen, das Ihnen bisher verwehrt geblieben ist.
Eine virtuelle Bibliothek.

Leider ist es nun einmal so das in nicht wenigen Ländern der Zugang zu Wissen reglementiert ist. Sei es aus religiösen oder politischen Gründen. Nicht jeder hat das Glück einfach bei Wikipedia nachzusehen was, wie, wo passiert ist.

Das gilt aber nicht nur für Sach- und Geschichtsbücher, sondern auch für fiktionale Geschichten und klassische Literatur. Die Pressefreiheit ist dabei noch gar nicht mit eingerechnet.

Text aus einer der Bücher der Bibliothek

Wie soll man sich seine Meinung zur Welt schaffen, wenn man nicht alle Fakten zur Hand hat und Internetsperren sowie blockierte Seiten seitens von Regierungen fest legen wie das Weltbild aus zu sehen hat?

Das will die virtuelle Bibliothek ändern, denn während Nachrichtenportale in bestimmten Ländern scharf reguliert werden, sind es z.B. Streamingdienste und Videospiele nicht.

Lenke das Volk mit dem Prinzip Brot und Spiele von Weltgeschehen ab. Und hier kommt die Bibliothek im wahrsten Sinne des Wortes ins Spiel.

Der Minecraft-Bau erscheint von außen wie aus einem Gemälde der legendären Bibliothek von Alexandrien, einer DER Wissensstätten der Antike. In der Haupthalle kann man sich Informationen zu der allgemeinen Situation der Pressefreiheit in über 180 Ländern informieren, während weiteren Hallen, den Ländern Ägypten, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien und Vietnam gewidmet sind.
In diesen Hallen liegen Texte, die speziell auf diese Länder zu geschnitten und in der jeweiligen Sprache vorliegen. Weiter Hallen sollen folgen.

Die Schriftstücke in der Ägypten-Halle stammen z.B. vom Online-Magazin Mada Masr, deren Seite im eigenen Land als „zu kontrovers“ gesperrt wurde.
Mit dem Kreativ-Spiel als Basis dieser Datenbank des Wissens, umgeht man nahezu alle Sperren, da jeder Minecraft Server, egal wo auf der Welt, als zu Hause dienen kann.

Auf der offiziellen Website kann man sich den Build als Karte herunterladen und offline auf jeden Rechner laufen lassen, oder einen eigenen Server aufsetzen, um anderen den Zugang zu ermöglichen. Dezentralisiert und damit von vielen Orten aus zugänglich, ist es schwer das zu unterbinden oder zu verbieten, will man nicht den gesamten Internetzugang im Land kappen.
Sonst wird es schwer mit „Brot und Spiele“ die Menschen bei Laune zu halten.

Niemand interessiert sich für die Nachrichten der letzten Woche oder das Geschwätz eines in die Jahre gekommenen Mannes.
Das hindert Dengeki Gamer nicht daran genau das einmal pro Woche niederzuschreiben und auf aHatofMedia.de zu veröffentlichen, in der Hoffnung das es vielleicht doch irgendjemand interessieren könnte.

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