Von Samurai Gourmet bis Sakura Wars Ende– Dengekis Diary Woche 19/2020

„Diese Erfahrung und seine neu gewonnene Freiheit erwecken in Takeshi Kasumi eine neue Seele, sein neues Ich, den Samurai Gourmet, auf seiner Reise nach neuen kulinarischen Genüssen.“

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Kalenderwoche 19 04.– 09. Mai 2020

-Montag-

Takeshi Kasumi, 60 Jahre, wacht morgens auf und sieht erschrocken auf den Wecker, der neben ihm steht. Er hat verschlafen. (Samurai Gourmet auf Netflix)

(C) Netflix

Panisch schwingt er sich auf und zieht sich an, er muss zur Arbeit. Zwischen Tür und Angel fragt er seine Frau, warum sie ihn nicht geweckt hat, die allerdings wundert sich nur über das Verhalten ihres Ehemanns. Neben ihr auf dem Tisch, das Blumengesteck das Kasumi zum Abschied bekommen hat. Den Titel als Salariman, dem japanischen Businessmann, führt er nicht mehr, denn seit kurzem ist Takeshi Kazumi Rentner.

Jahrelang dem gleichen Trott verfallen, findet sich der alte Mann nun in der Situation, Freizeit zu haben. Aber was fängt man damit an? Ein ausgiebiger Spaziergang führt ihn nur dem gewohnten Weg entlang bis zum Bahnhof, von dem er jeden Morgen Richtung Arbeit gefahren ist. Gewohnheiten sind schwer abzulegen.

Auf seinem Weg zurück nach Hause fällt ihm zum ersten Mal ein Restaurant auf, an dem er jeden Tag ohne es zu bemerken vorbeigegangen ist. Mit Appetit im Bauch entschließt er sich, hineinzugehen.

(C) Netflix

Während er auf sein Essen wartet, entdeckt Kasumi an der Wand eine Bierwerbung und Durst hätte er schon. Aber, am heiligten Tag ein Bier trinken? Plötzlich erscheint ihm ein herrenloser Samurai, der ohne zu zögern Sake bestellt und lautstark trinkt. Die anderen Menschen interessieren ihn nicht. Eine Illusion? Wie auch immer, Kasumi gibt diese Erfahrung den nötigen Mut sich ein Bier zu bestellen, das er zusammen mit dem herzhaften Mahl zu sich nimmt. Sein erstes am Tag getrunkenes Bier.

Diese Erfahrung und seine neu gewonnene Freiheit erwecken in Takeshi Kasumi eine neue Seele, sein neues Ich, den Samurai Gourmet, auf seiner Reise nach neuen kulinarischen Genüssen.

Was soll ich sagen, ich bin begeistert. Nach Midnight Diner die zweite Dorama Serie die ich seit langem gesehen habe und die sich mit Essen beschäftigt. Samurai Gourmet geht aber noch etwas weiter als Midnight Diner und nimmt das Gericht, oder wie eben in der ersten Folge das Bier, nicht nur als roten Faden für die Geschichte, sondern spinnt die um das Essen herum, was der Serie einen interessanten Touch gibt. Dazu kommt noch, dass ich die Schauspieler unheimlich gut gewählt finde. Gerade Naoto Takenaka als Takeshi Kasumi zeigt hier einmal mehr was für ein Künstler er ist, der nicht nur mit Worten, sondern auch mit seiner Mimik spielen kann. Der Samurai, der wohl eine größere Rolle in der Serie spielen wird, ist ebenfalls ein alter Bekannter für mich, den ich das erste Mal in Gaoranger (Toku/2001) als Gaosilver gesehen habe. Finde es immer wieder spannend, nach so vielen Jahren alte Gesichter wieder zu sehen und vor allem wieder zu erkennen.

(C) Netflix

Diesen Text schreibe ich allerdings direkt nach der ersten Folge. Viel zu erzählen und eine finale Meinung habe ich deshalb zwar noch nicht, aber ich fresse einen Besen, wenn mir die Serie nicht im Ganzen gefallen wird. Ihr werdet es auf jeden Fall erfahren.

-Dienstag-

Mal unter uns, wie viel Zeit verbringt ihr am PC? Nein, ich will euch kein schlechtes Gewissen machen, sondern meine genau das. Wie viel Zeit verbringt Ihr vor dem PC……ja, oder eben Mac?

Die Antworten interessieren mich alleine deswegen, weil sich mein Verhalten gegenüber dem Computer in der letzten Zeit etwas verändert hat. Seitdem ich meine Reiseschreibmaschine, besser bekannt als Tablet plus Logitech Tastatur, gekauft habe, ist mein PC immer seltener eingeschaltet.

(C) Manuel Richter

Auch wenn ich kein Riesenfan von Android gegenüber Windows bin, reine Gewohnheit, muss ich gestehen, dass die alltäglichen Aufgaben mittlerweile gänzlich auf einem Tablet erledigt werden können. E-Mail, surfen, YouTube, alles kein Problem. Ich denke aber, der Stein des Anstoßes, dass ich jetzt so oft weg vom Rechner bin, ist wirklich das Schreiben ohne sich groß abzulenken.

Es hat etwas von Minimalismus, wenn man ein Gerät hat, das in diesem Moment nur für eine Sache da ist und sich nicht auf den ganzen Kram, der auf dem Desktop herumschwirrt, ablenken lässt. Auf der anderen Seite vermisse ich aber auch nichts und kann jederzeit z.B. im Internet recherchieren.

Das funktioniert so lange ganz gut, bis ich etwas Komplexeres machen will, wie z.B. ein Video schneiden, dann geht es wieder an die große Kiste unter dem Schreibtisch.

An sich gefällt mir diese Art zu arbeiten auch recht gut, bringt aber auch ein paar Probleme mit sich.

Aktiv hänge ich nun seit 2006 am Rechner und im Internet, weshalb ich den PC immer als Zentrale angesehen habe auf dem alle meine Daten und Arbeiten sind. Der PC war meine eierlegende Wollmilchsau, die ihren festen Platz im Raum hatte.

Für mich selbst stelle ich dieses System in letzter Zeit aber immer mehr infrage, da ich bestimmte Aktivitäten auf verschiedenen Geräten ausführe. Instagram als Beispiel ist aufgrund der Tatsache, dass man keine Bilder per Browser oder Windows App hochladen kann, komplett auf das Tablet ausgelagert.
Die Bildbearbeitung wiederum findet auf dem Rechner statt.

Die Idee, Tablet und Windows miteinander zu verbinden, indem ich mir ein günstiges Windows 10 Tablet gekauft habe, ist auch gescheitert, da ich Microsofts Betriebssystem nicht fit für Tablets halte. Ich zumindest konnte der Kombi nichts abgewinnen.

Also teilen sich die Aufgaben immer mehr zwischen diesen beiden Geräten auf und ehrlich gesagt, bisher fahre ich ganz gut damit. Nur eine Sache schwirrt mir durch den Kopf und das sind eben die Daten auf dem PC. Meine Überlegung ist es, mir eine Netzwerkfestplatte zu besorgen um jederzeit Zugang zu allem zu haben, egal ob Windows oder Android. Als Test dafür könnte man ansehen, dass ich schon jetzt Daten in der Cloud horte, damit über jedes Gerät darauf zugegriffen werden kann. Aber alles will ich dem Internet natürlich auch nicht anvertrauen.

Was mich jetzt wirklich brennend interessieren würde ist, wie das bei euch ist? Habt ihr auch mehrere Geräte die sich die Aufgaben teilen und wenn ja, welche? Oder verzichtet ihr schon ganz auf den großen klobigen Kasten? Ich bin gespannt.

-Mittwoch-

Wer mir schon etwas länger folgt, weiß dass ich einen Hang zu Design habe. Nicht nur in Videospielen und Anime, sondern auch im Alltag. Deswegen besitze ich auch ein paar Bücher, die sich um dieses Thema drehen. Der Fairness halber muss ich gestehen, alle drehen sich um japanisches Design, weil Gründe.

Einige meiner Fotobücher
(C) Manuel Richter

Generell versuch ich mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und wertschätze immer mehr auch kleinere Designentscheidungen im Alltag. Banale Dinge wie der Halter der Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarktes werden für einen Moment interessant, wenn man bedenkt, dass man mit nur einer Hand eine Tüte nehmen und abreißen kann, alleine durch die gewählte Form des Halters. Was mir aber bei Design immer wichtig ist, ist dass Form und Zweck zusammenpassen, auch hier wieder egal ob Spiel, Anime oder Alltag.

Ein Klopapier Halter kann noch so toll geschmückt und mit Blattgold ummantelt (oder überzogen) sein, wenn ich wegen der gewählten Elemente kein Papier abreißen kann, nehme ich den Einfachen für wenige Euro. Auch ist Schönheit beim Design ein relatives Gut. Nur weil mir etwas nicht gefällt, kann ich doch respektieren, warum etwas so speziell designt wurde, um die Funktion zu unterstützen. Wie ich finde ein gutes Beispiel dafür ist der Wiimote Controller, der in meinen Augen im besten Fall ein funktionales Design hat, aber die angedachten Aufgaben gut erfüllt.

Worauf ich hinaus will ist, dass ich Kleber-Flaschen Mist finde.

(C) Manuel Richter

Ich arbeite zurzeit öfters mit Holzleim, um auf der einen Seite Sachen zu reparieren und auf der anderen Seite Dinge für meine Fotos zusammenzubauen.

Vor längerem habe ich mir deswegen eine größere Flasche gekauft, die mir aber den letzten Nerv raubt. Der längliche Ausguss verklebt so schnell, dass ich ständig im Hals der Flasche rumprokeln muss damit überhaupt etwas rauskommt, wenn ich denn dazu komme.

Da ich nicht jeden Tag damit herumhantiere, verklebt auch ständig die Kappe auf dem Ausguss, die, natürlich, nur ein schwarzes Plastikhütchen ist. Das Ergebnis? Ich muss die Flasche mit einer Zange öffnen.

Warum hat das Ding keinen anderen Ausguss?
(C) Manuel Richter

Ich hasse es einfach.

-Donnerstag-

Am 7. Mai 1946 wurde in Japan von Morita Akio und Ibuka Masaru das Kommunikationsunternehmen Tokyo Tsushin Kogyo KK, kurz Totsuko, im vom Krieg gezeichneten und nahezu völlig zerstörtem Tokyo gegründet.

Der Erstsitz der neuen Technikfirma war in einem alten Kaufhaus im Tokyoter Statdteil Nihonbaschi.
Da das ausgebrannte Kaufhaus Shirokya nur vorübergehend zur Verfügung stand und Totsuki schon bald die Räumlichkeiten verlassen mussten, ließ sich die junge Firma übergangsweise in Kichijoji nieder, um 1947 letztendlich nach Shinagawa zu ziehen.

Der Mythos besagt, dass die Firma als erstes Produkt den ersten elektrischen Reiskocher der Welt entwickelt und vermarktete hat, was aber nur zum Teil stimmt.

Plakette der
Tokyo Tsushin Kogyo KK

Vielmehr ist es so, dass Ibuka Masaru schon in einer von ihm geführten Firma vorher an einem Prototyp gearbeitet hat, aber nie zu Ende entwickeln konnte. Zusammen mit seinen Erfahrungen und Morita Akio konnte der elektrische Reiskocher dann bei Totsuko verwirklicht werden.

Ab da war der Schwerpunkt der Japaner gelegt, die Unterhaltungs- und Hauselektronik.

Dem Reiskocher folgten Tonband- und weitere Küchengeräte, als man sich dazu entschloss eine neue Art von Transistortechnik der amerikanischen Firma Bell Laboratories zu lizenzieren.

Aus dieser Entscheidung entstand 1955 das weltweit erste Radio, das komplett aus Transistoren und Miniatur-Bauteilen bestand, die außerdem komplett inhouse produziert wurden.

TR-55 Transistor Radio

Vom TR-55 wurde zwar nur knapp zehntausend Einheiten produziert, aber der Blick wandte sich schon jenseits der japanischen See. Den Einstieg der immer noch recht kleinen Firma in den internationalen Markt verhinderte bisher aber der Name Tokyo Tsushin Kogyo, mit denen die meist amerikanischen Handelspartner nichts anfangen, oder schlicht nicht aussprechen konnten.

Wollte Totsuko selbst mitmischen und nicht nur Zulieferer sein, brauchte man einen Namen, der international zu verstehen war und glücklicherweise hatte man den bereits.

Schon das TR-55 Radio war mit einem Markennamen versehen, der komplett in lateinischen Buchstaben geschrieben war, was angesichts des verlorenen Krieges gegen die USA in Japan zu einigen Diskussionen geführt hat.

TR-63 Transistor Pocket Radio

Für den internationalen Vertrieb des Taschenradios TR-63 entschied man sich, den Namen der Firma komplett umzubenennen und nutze den bisherigen Markennamen. Ein Trend, der sich im Übrigen bei anderen japanischen Firmen wie Matsushita (Panasonic) ähnlich fortgesetzt hat.

Als erstes Massen-produziertes Transistorradio war das TR-63 nicht nur ein weltweiter Hit, sondern führte auch zu einer neuen Verteilung der Kräfte im Elektronikmarkt. Angeheizt durch den Erfolg, fingen andere japanische Firmen ebenfalls nach und nach an, selbstständig international zu agieren, statt wie bisher nur Zulieferer zu spielen und verdrängten nicht nur die Vakuumröhre völlig vom Markt, sondern auch die bisher dominierenden US Firmen, die den japanischen Produkten in Sachen Preis, Qualität und Kompaktheit zu dem Zeitpunkt nichts entgegenzusetzen hatten.

Der Name Tokyo Tsushin Kogyo war zu dem Zeitpunkt Geschichte, und der neue Name der Firma, die bis heute ihren Sitz in Tokyo hat, steht seitdem für neue und wegweisende Entwicklungen im Bereichen der Computer- und Unterhaltungselektronik, die viele Produkte hervorgebracht haben die Geschichte schrieben.
Happy Birthday Sony.

-Freitag-

Es ist schon interessant mitzuerleben, wie sich die Zeiten ändern und festgefahrene Einstellungen sich ändern können, denn so schlimm die aktuelle Corona-Krise auch ist, scheint sie viele Menschen zum Nachdenken zu bewegen und bestimmte Dinge einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Zum Beispiel Videospiele.

Seit Jahren, ach was sage ich, Jahrzehnten kämpfen Spieler, Hersteller und Publisher einen scheinbar aussichtslosen Kampf um die Akzeptanz des Mediums. Dabei ist es vor allem in Deutschland ein Problem, dass Videospiele immer noch in den Köpfen vieler als Kinderkram angesehen wird. Und ja, ein nicht unbeachtlicher Teil der Zielgruppe sind Kinder, aber eben nicht der einzige.

Doom, DAS Killerspiel in Augen vieler
(C) ID Software

Schon bei Doom, als ein früheres Beispiel, schienen viele nicht begreifen zu können, dass auch Erwachsene sich gerne mal für die ein oder andere Stunde vor den Bildschirm setzen, um den Alltag ausklingen zu lassen. Manchmal eben auch bei einer Runde Monster und Dämonen erschießen.

Ausgelöst hat das nur, was heute hinlänglich als Killerspiel-Debatte bekannt ist und wie ein Damoklesschwert über einer ganzen Branche hängt.

Aber was hat das jetzt mit Corona zu tun? Viele Menschen sitzen seit Wochen zu Hause, z.B. im Homeoffice und treten nur noch vor die Tür um Notwendiges zu erledigen um die Pandemie nicht noch weiter anzufeuern.

CSU will das Killerspiel World of Warcraft verbieten.

Wer gewohnt ist, seine Freizeit vor allem außer Haus zu verbringen, überlegt also irgendwann wie man die Zeit im Exil der eigenen vier Wände am besten herumbekommt und greift auch plötzlich zum Controller, wenn Netflix und Co irgendwann einmal durchgeguckt sind. Und scheinbar sind das nicht wenige. Wenn sich plötzlich Hard- und Software massiv verkaufen, kommen auch Genre-fremde Medien auf das Thema zu sprechen, diesmal aber mit eher versöhnlichen, ja fast Kumpelhaften Worten. Statt wie vor Jahren noch mit Titel wie „Killerspiele als Ursache der School-Shootings?“ und „Dämpfen Killerspiele das Mitgefühl?“ zu glänzen, liest man plötzlich „Corona-Krise – die goldene Zeit der Videospiele“ und Zeitschriften beginnen sich zu fragen, warum kaum erfolgreiche Software aus Deutschland kommt. Aber spätestens, wenn der Spiegel eine Top-Spiele-Liste ihrer Redaktion präsentiert, statt wie in den letzten 20 Jahren eher die Anti-Killerspiel-Hardliner zu zitieren, merkt man dass ein Umbruch stattfindet. Zumindest ein kleiner.

Als eines der jüngsten Medien die wir heutzutage benutzen, stehen sich Videospiele immer noch Anfeindungen und Vorbehalte gegenüber und werden gerne als Ganzes abgelehnt. Das Problem dahinter ist aber meist nur, dass immer noch ein Haufen Menschen keinerlei Bezug zum Medium haben. Jeder hatte schon mal ein Buch in der Hand, ein Lied gehört, einen Film gesehen und würde nicht auf die Idee kommen diese Medien als solches verbieten zu wollen. Einzelne Werke ja, aber nicht gleich alles.

Immer mehr greifen zu Pad oder Tastatur

Vielleicht bringt die aktuelle Lage dem Videospiel den Status als Kulturgut ein kleines Stück näher. Es ist nur schade, dass wir eine globale Pandemie dafür gebraucht haben.

-Samstag-

Die neuen Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X stehen vor der Tür, ich kann sie regelrecht schon schmecken und muss ehrlich sagen, ich bin so uninteressiert wie schon lange nicht mehr.

Das ist an sich nichts Neues, den letzten Generationen habe ich nicht ansatzweise so entgegengefiebert wie Mitte der 1990er dem Nintendo 64, oder vor allem 2001 dem Game Boy Advance. Die Konsolen kamen und gingen auch wieder. Aber zumindest der Drang mich zu informieren war immer da, ich wollte unbedingt auf dem Laufenden bleiben. Selbst bei Konsolen, die ich mir sicher nicht direkt kaufen würde oder könnte.

Aber diesmal? Nichts, keine Vorfreude, kein gesteigertes Interesse und schon gar kein Hype.

Versteht mich nicht falsch, die Playstation 5 kommt garantiert nach einiger Zeit ins Haus, aber das worauf ich bis jetzt nur warte, ist das finale Design.

Was mir schlicht fehlt, sind die Spiele, denn die bisher angekündigten Softwaretitel sprechen mich nicht so groß an. Das einzige wäre Yakuza 7, das auch für Xbox Series X erscheint, aber das Spiel will ich für Playstation 4 haben, um die Serie auf einer Konsole zusammenzuhalten.

Was bleibt, sind bisher angekündigte Tripple-A Titel die weitestgehend an meinem Geschmack vorbeigehen, das Line-Up ist einfach nicht mein Ding.

Ich rechne fest damit, dass nach und nach Titel erscheinen, die mir die Konsole schmackhaft machen werden, aber wie schon bei der Playstation 3 und 4 wird das sicher ein Jahr oder mehr dauern.

Dazu kommt noch, dass ich schlicht eine Menge Software hier habe, die ebenfalls noch gespielt werden will, es ist also nicht so, dass eine neue Konsole unbedingt gebraucht wird.

Aber, und das ist wohl das größte Problem, ich sehe einfach nicht wie mir die neue Generation mehr oder neuen Spaß bringen soll. Hauptfeature der Hardware wird wohl 4K und Raytracing werden, wobei ich letzteres schon sehr spannend finde, aber inwiefern werden die Spiele dadurch besser?

XBox Series X
(C) Microsoft

Die Brache dreht sich seit Jahren immer im Kreis, gerade bei den Top-Titeln. Es haben sich eine Menge Serien etabliert, die nahezu im Jahresrhythmus abgespielt werden und damit meine ich nicht nur die Sportspiele. Den meisten Spaß hatte ich in letzter Zeit vor allem mit Indie- oder maximal Double-A Spielen, die nicht versuchen, Konsolenhardware an ihre Grenzen zu bringen und mit einem riesen Budget produziert wurden. Das wird wohl auch in Zukunft so sein, bis auf einige Ausbrecher, aber dafür brauche ich keine neuen Konsolen.

-Sonntag-

Erwartungen sind immer ein zweischneidiges Schwert, finde ich. Setzt man die zu hoch, ist es schon fast vorprogrammiert, dass man enttäuscht wird. Zu niedrige Erwartungen können die ganze Vorfreude zunichte machen.

Meine Vorfreude auf Sakura Wars war sehr hoch, höher als bei vielen Spielen in den letzten Jahren, und ich habe eine Menge vom Spiel erwartet, vor allem einen nostalgischen Schub.

Allein in Sakuras Zimmer so viele Erinnerungen an alte Tage
(C) Sega

Man muss dazu sagen, dass diese Nostalgie im Falle von Sakura Wars auf nahezu nichts beruht. Das erste Mal habe ich den Sega Saturn Erstling vor knapp 20 Jahren gespielt, wobei gespielt übertrieben ist. Viel mehr als eine gute Stunde war nicht drin, da ich schlicht nichts verstanden habe. Japanisch war zu dem Zeitpunkt ein Buch mit sieben Siegeln für mich (nicht dass es jetzt viel besser ist). Aber ich habe schon damals gespürt, dass diese Mischung aus Dating-Sim und Strategiespiel etwas für mich ist. Es sollte aber noch ein paar Jahre dauern bis ich das erste Mal wirklich zum Zuge kam und mit Sakura Wars – So long my Love als Wii- Port das erste Mal ein Spiel aus der Reihe spielen konnte.

An dieser Stelle hatte ich auch schon den Anime zum ersten Spiel gesehen und mich informiert, dass ich zu einem Fan des Franchise gewachsen bin. Zwischenzeitlich, wenn auch eher aus Zufall, zierten auch einige Sakura Wars Titel mein Portfolio, nur eben ohne die gespielt zu haben. Um so erfreuter habe ich dann vor einem Jahr mitbekommen, dass Sakura Wars eine neue Chance als Franchise bekommt, komplett mit neuem Spiel, neuem Anime und neuer Bühnenshow.

Nachdem ich das Spiel jetzt hinter mir habe, muss ich sagen, dass Sega der Serie nicht nur halbherzig eine neue Chance gegeben hat, sondern eher darauf hinaus will die Fackel an eine neue Generation von Spielern zu übergeben. Das zeigt vor allem die Story, die direkt und indirekt mit enorm viel Anspielungen auf die ersten Teams arbeitet und man auch immer wieder gewillt ist zu denken, dass die Schreiber versucht haben an einigen Stellen die vierte Wand zu durchbrechen und über den Werdegang der Spielserie sprechen. Kann natürlich auch sein, dass ich mir das nur einbilde und Dinge sehe, die ich gerne sehen würde.

Die Kaiserliche Kampftruppe vereint
(C) Sega

Die Geschichten und auch die Charaktere haben mir auf jeden Fall gezeigt, dass noch viel Potenzial in Sakura Wars steckt und was meine Erwartungen angeht, so wurden diese zwar nicht übertroffen, aber ich habe nahezu exakt das bekommen, was ich mir ausgemalt habe.

Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass die Serie weiter geht und unterstütze jeden neuen Titel wie es mir möglich ist.

Damit wäre Sakura Wars auf der Playstation 4 also zu Ende. Also, ein Durchgang jedenfalls, denn wie immer gibt es mehrere Routen, Videos, Events und so weiter die ich noch nicht gesehen habe, aber die Story ist durch und das ist mir am wichtigsten.

Eine objektive Wertung ist diesmal etwas schwer, denn zum einen hat das Spiel bei mir als Fan mehrere Knöpfe richtig gedrückt, zum anderen schreibe ich diese Worte hier quasi unmittelbar nach dem Abspann. Nicht der beste Zeitpunkt um reflektiert eine Meinung abzugeben.

Ich mag diesen Screen nicht
(C) Sega

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