„Irgendwie vergesse ich immer wieder, dass die Dinger nicht nur für Fan Übersetzungen zu gebrauchen sind und bei der Gelegenheit habe ich auch Polarium für den Nintendo DS aus dem Schrank geholt, für ein Foto.“
-Montag-
Nintendo DS Spiele, das wäre doch mal was, dachte ich vor knapp 3 Monaten bei mir und habe versucht ein paar Spiele zu ergattern, die ich schon immer einmal spielen wollte. Der Grund warum ich die bisher nicht gekauft hatte war, dass ich nicht wirklich wusste, ob die etwas für mich sind und ich entsprechend nicht zu viel Geld ausgeben wollte.
Ich bin also den leichten Weg gegangen und habe drei Titel unter Beobachtung gehalten und immer mal auf eine passende Auktion 1 Euro geboten. Meine Anforderungen waren eng gesteckt. Das Spiel sollte komplett, also inkl. Originalverpackung und Anleitung, in einem vernünftigen Zustand und mit Porto nicht teurer als 5€ sein. Für Nintendo DS Spiele jetzt keine zu große Hürde dachte ich und habe mich auf die Suche gemacht. Anno 1701 wollte ich schon immer mal ausprobieren da ich einen PC Teil mal gespielt hatte, glaube 1602, und mir das Spiel auf einem Handheld sicher gefallen könnte. Aber ich weiß nicht, ob das auf dem kleinen Screen so funktioniert, also muss es billig her.
Mario Party DS, einfach nur, weil ich die Serie nach und nach mal komplett haben möchte, da aber die Priorität eher gering ist, sollte es günstig sein. Obwohl, eigentlich war das auch mehr ein Test um zu gucken für wie viel das Spiel überhaupt weggeht. Als letztes noch Exit DS, ein Puzzle Spiel. Das habe ich vor Jahren mal gehabt und zusammen mit einigen Spielen verkauft. Nie durch gespielt bin ich vor kurzem wieder drauf gekommen und habe mein Glück versucht.
Das Ergebnis war nahezu immer dasselbe. Hier 1 Euro geboten und kurz vor Schluss um wenige Cent überboten. Das ging wochenlang so, da eben die Spiele nicht so wirklich wichtig waren in dem Moment.
Ich habe nur Geboten und dann die Auktion auslaufen lassen. Wenn es klappt schön, wenn nicht auch nicht schlimm.
Das änderte sich Anfang letzter Woche, denn jetzt wollte ich unbedingt das Exit DS haben und habe aktiver mit geboten und aufgepasst.
Leider aber kein Glück, innerhalb weniger Tage wurde ich bei drei Spielen kurz vor knapp überboten, selbst beim letzten am Freitag wo ich mir dachte, gehen wir mal auf bis zu 10€ mit Porto hoch. Nichts zu machen.
Pech könnte man sagen, in Wirklichkeit hatte ich aber riesiges Glück keins der Spiele zu bekommen.
Mir ist wegen Anno eingefallen, dass ich eigentlich mal das Spiel auf meiner Flash-Karte ausprobieren könnte. Irgendwie vergesse ich immer wieder, dass die Dinger nicht nur für Fan Übersetzungen zu gebrauchen sind und bei der Gelegenheit habe ich auch Polarium für den Nintendo DS aus dem Schrank geholt, für ein Foto. Ich muss dazu sagen, dass die DS Spiele bei mir in zwei Reihen stehen, hinten die meisten DS Spiele, vorne die Bigboxen mit Zubehör und die 3DS Spiele.
Die Module selbst habe ich in separaten Boxen untergebracht, um immer schnell an die dran zu kommen.
(C) Manuel Richter
Jedenfalls, beim Ausräumen, um an das Polarium DS zu kommen, fielen mir einige Spiele ins Auge, die ich schon völlig vergessen hatte. Bomberman Story DS, Bangai Oh, Metal Slug 7 und auch Anno 1701, Mario Party DS und Exit DS.
Ich hing in dem Moment zwischen Freude und Frustration, da ich allen ernstes versucht habe Spiele zu kaufen, die ich längst hatte.
Ich weiß ja, dass ich etwas verpeilt bin und nicht alle meine Spiele im Kopf habe, aber jetzt wird es Zeit was zu unternehmen und mal ernsthaft meine Liste bei Retroplace zu pflegen. Sonst wird es irgendwann nicht nur peinlich, sondern auch teuer.
Ach ja, ich habe auch Picross für den Nintendo DS, keine Ahnung warum, ich spiele kein Picross.
(C) Manuel Richter
-Dienstag-
Heute war große Aufräum-Aktion. Also digital, meine Wohnung sieht immer noch aus wie…..ach lassen wir das.
Was ich sagen will ist, dass meine Festplatten so langsam aus allen Nähten Platzen, intern sowie extern und ich mir ein paar Stunden Zeit genommen habe anzugucken was genau so auf den Datenhalden liegt.
Mir ging es nicht direkt darum Platz zu schaffen, sondern mehr Ordnung zu bekommen, Spoiler, das hat nicht geklappt. Dafür habe ich aber eine Menge an Sachen wiedergefunden, an die ich schon Jahre nicht mehr gedacht hatte, zum Beispiel das Backup meiner alten Website von 2006, bzw. die letzte Revision von 2012. Viel war damals nicht drauf, aber ein paar alte Reviews, die ich mal überarbeiten und wieder online stellen sollte, sowie meine alte Games-Liste die ich geführt hatte.
Die ist zwar löchrig ohne Ende, da nie sonderlich gut gepflegt, aber einen Blick zurück wie die Sammlung einmal ausgesehen hat vor 8 Jahren, ist etwas was man nicht jeden Tag bekommt, weshalb ich viel zu viel Zeit damit verbracht habe.
Viel Zeit habe ich auch mit dem Ordner verbracht, der das Backup meiner genutzten Programme beinhaltet.
Ich bin so richtig erst seit 2006 online, mit eigenem Rechner und Anschluss, vorher ging es immer in den Internetshop um die Ecke. Aus dieser Zeit hatte ich mir angewöhnt alles zu speichern, was man gebrauchen könnte, für den Fall, dass der Rechner zu Hause mal spinnt.
Ich hatte jahrelang Unmengen an gebrannten CDs mit Software für den Fall, dass ich meinen Rechner neu aufsetzen muss, da ich mir ja nicht immer alles direkt neu herunterladen konnte.
Die CDs sind dann irgendwann einer 250 GB externen Festplatte gewichen und von da an sind die Daten von einer Platte zur neuen gewandert, wenn ich mich vergrößert habe.
Beim Aufräumen sind dann Programme aufgetaucht, in Unterordnern von Unterordnern, die ich noch zu Windows XP Zeiten gespeichert hatte und völlig überholt sind. Vor allem alte Versionen von Open Office und anderer gratis Software. Aber auch eine Software-Sammlung, die ich weiterhin behalten werde. Ich habe von nahezu jeder Windows Version eine Kopie auf meinem Rechner, inkl. Keys. Die sind meist von PCs oder Laptops die ich mal besessen oder repariert habe bzw. die ganz alten Windows Versionen die ich irgendwann einmal im Netz gefunden habe, inkl. einer japanischen Version von Windows 98. Warum auch immer.
Den Großteil der alten Software konnte ich dann auch löschen, bzw. durch neuere Versionen ersetzen. Ein paar habe ich dann aber behalten. Wer weiß wann ich mal wieder Software für einen alten Psion Handheld Computer brauche oder mir eine CD+G anfertigen will.
Vermutlich nie, aber…..
-Mittwoch-
Der Muttertag, ein Tag im Jahr ehren wir eine der wichtigsten Frauen in unserem Leben, kaufen ihr Blumen, Pralinen oder machen zumindest einmal das Frühstück selbst ohne danach einen riesigen Haufen an Arbeit zu hinterlassen.
Die Idee zu diesem Tag ist schon recht alt und ist im groben schon zu Vermehrungsritualen der Göttin Rhea im antiken Griechenland zurückführen.
Der moderne Muttertag ist allerdings auf einige Frauenbewegungen zurückführen, genauer gesagt auf Ann Maria Reeves Jarvis, die 1865 versuchte eine Mütterbewegung zu gründen. An den von ihr organisierten Mother Friendship Days konnten sich Mütter mit ihren Problemen und Fragen austauschen. Der erste Tag war ein großer Erfolg, sodass schnell die Rufe nach einer Fortsetzung laut wurden und nach wenigen Jahren zu einem Ritual in ganz Amerika wurden.
1907 veranstaltet Ann Maria Reeves Jarvis Tochter, Ann Maria Jarvis, und nein, das ist kein Schreibfehler, das Memorial Mother Day Meeting zu Ehren ihrer 2 Jahre zuvor verstorbenen Mutter. Jahre darauf wurden Stimmen laut, die eine Fortsetzung wünschten, Ann Maria Jarvis widmete allerdings diesen Tag allen Müttern und nicht nur ihrer verstorbenen.
Ab da widmete sie sich dem Ziel den Mothers Day, als offiziellen Feiertag in den USA einzuführen. Dazu schrieb die Frau unzählige Briefe an Politiker, Geistliche, Geschäftsleute und auch Frauenbewegungen um sich ihrer Sache anzuschließen.
Mit rasantem Tempo wuchs die Bewegung auf eine Größe, dass selbst die mächtigen Männer im weißen Haus sich der Sache nicht mehr verschließen konnten und so erließ der US-Kongress eine Resolution, die den zweiten Mai-Sonntag im Jahr als offiziellen Feiertag, den Muttertag, einführen sollte. Der zu der Zeit amtierende Präsident, Woodrow Wilson leiste keinen Widerstand, sodass 1914 das erste Mal in den USA offiziell gefeiert wurde.
In Deutschland sah die Sache etwas anders aus, hier wurde am 13. Mai 1923 das erste Mal offiziell Muttertag gefeiert, die Initiatoren hatten dabei allerdings etwas anderes im Sinn.
Die Idee kam vom Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber, die den zweiten Mai-Sonntag mit Plakaten und der Aufschrift “Ehret die Mutter“ bewarben, ein Tag der mit Blumenwünschen begangen werden sollte.
Die Werbetrommel wurde kräftig und recht einfallsreich gerührt, so gab es neben den besonderen Blumengestecken auch Wettbewerbe mit Muttertagespoesie und kleineren Veranstaltungen. 1926 versuchte man dann noch Kirche und Schulen für sich zu gewinnen, um über diesen Weg den neuen Feiertag offiziell zu machen.
Als offizieller, nicht gesetzlicher Feiertag wurde der Muttertag das erste Mal 1950 begangen.
Typisch Deutschland, sorgte der Feiertag aber natürlich auch für einige Streitereien. Muttertag hat dahingehend eine Sonderstellung, dass an diesem Tag Blumengeschäfte geöffnet haben dürfen, außer z.B. in Baden-Württemberg, wenn Pfingsten auf demselben Sonntag fällt, was ca. alle 10-20 Jahre vorkommt.
2007 führte das zu einem Streit zwischen dem Einzelhandel und den Kalenderverlagen. Normalerweise wird im Falle, dass Pfingsten auch auf den zweiten Mai-Sonntag fällt, ein Ersatztermin gesucht, meist eine Woche früher, um Bundesländer nicht auszuschließen, in denen an gesetzlichen Feiertagen alle Geschäfte geschlossen haben müssen. Nach langem hin und her entschloss man sich aber dafür, den Tag ganz regulär ohne Terminverschiebung zu begehen. Das führte aber dazu, dass einige Kalender mit dem falschen Datum ausgeliefert wurden, da die vor der Entscheidung schon produziert wurden. Letztendlich geht es, wie bei den meisten Feiertagen, den Verantwortlichen eben nur ums Geld.
-Donnerstag-
Wie letzte Woche schon angekündigt, hat Samurai Gourmet bei mir nicht lange überlebt, die Folgen gucken sich einfach zu schnell runter und ich habe viel Spaß dabei gehabt.
Naoto Takenaka, der den Hauptcharakter Takeshi Kasumi spielt, scheint in dieser Serie aus der Stummfilmära gefallen zu sein. Viele, ich würde fast sagen, der Großteil der Monologe die Kasumi von sich gibt sind als Gedanken verfasst und so nachträglich vertont und nicht von ihm während der Dreharbeiten eingesprochen. Das führt dazu, dass er viel mit seiner Mimik spielt was er auch hervorragend hinbekommt. Gerade in den Szenen in denen Kasumi am Essen ist oder eben am Trinken, legt der Mann ein Gesicht auf, das seinen Genuss stark untermauert und den Zuschauer am liebsten selbst, von dem gezeigten kosten lassen würde. Anfangs habe ich das nur als die Bildsprache der Serie empfunden, aber mit jeder Folge habe ich mich gefragt, ob da mehr dahinterstecken könnte. Vielleicht spinne ich mir mal wieder was zusammen, aber ich habe angefangen meine Art zu Essen zu hinterfragen.
Ich bin nicht gerade der Gourmet unter den Essern, sondern nehme schlicht Dinge zu mir, die schmecken und die satt machen. Seitdem ich alleine wohne, ist außerdem mein Repertoire an Gerichten stark zusammengeschrumpft und es haben sich Angewohnheiten gebildet, die zu lecker und satt, noch leicht zuzubereiten hinzugefügt haben.
Kurz, ich mache mir nicht viel Mühe, um das Falsche auf die falsche Weise zu essen.
Es ist nicht schön sich selbst den Spiegel vorzusetzen, nur um zu zeigen, dass man etwas falsch macht, aber wichtig denke ich ist.
Was hat das jetzt mit Samurai Gourmet zu tun? Nicht wirklich viel, aber ein Punkt, der sich aus jeder Episode herauskristallisiert, ist das Wertschätzen von Essen. Jedes gezeigte Gericht wird von Kasumis Gedanken und ein paar wunderbaren Aufnahmen begleitet, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Selbst einfachste Gerichte, wie Koroke, das sind japanische Kartoffelkroketten, mit und ohne Füllung, werden regelrecht zelebriert und sich einem Moment „bewusst“ gemacht.
Das ist für japanische Verhältnisse nicht anormal, wenn auch im Alltag weniger vertreten. In Restaurants und Bars suchen Betreiber und Köche das Geschirr z.B. speziell für ihre Gerichte aus und richten das Essen, im wortwörtlichem Sinne, geschmackvoll an.
Das ist an der japanischen Teezeremonie am besten zu beobachten, wo vor der eigentlichen Veranstaltung die passende Tasse zum Gast ausgesucht wird, um darin den aufwendig zubereiteten Tee zu servieren. Als Gast hat man dann, den Regeln folgend, die Aufgabe die Tasse in die Hand zu nehmen, einmal komplett zu drehen, um die Keramik zu betrachten um dann schlussendlich den Tee langsam zu sich zu nehmen.
Diese Verhalten hat sich bis heute in die Moderne gehalten. Der Gastgeber serviert das beste, was er kann und der Gast wertschätzt die Arbeit, selbst wenn beide ein und dieselbe Person sind.
Auf der anderen Seite der Welt sitze ich und stopfe Tiefkühlpizza in mich rein nur um den Magen voll zu bekommen.
Man könnte auch sagen, Samurai Gourmet hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht wie ich zu Lebensmitteln stehe.
Keine Ahnung, ob ich wirklich was daraus ziehe für mich oder ob ich meine Angewohnheiten am besten Mal überdenken sollte. Was ich aber weiß ist, dass eine selbstgemachte Pizza nicht schwer zu machen ist und verdammt gut schmeckt.
-Freitag-
Kennt ihr den Spruch, alter Wein in neuen Schläuchen? So ähnlich geht es mir bei Spielankündigungen zurzeit. Alte Software in neuen Hüllen.
Die Remake/Remaster Schwemme nimmt langsam überhand.
An sich bin ich ja ein Freund von Remakes und Remaster, wenn gut gemacht. Es ist immer wieder spannend zu sehen wie ein altes Spiel modern aufgearbeitet oder komplett neu realisiert wirkt. Das erste Mal richtig realisiert, dass ich ein Remake spiele, müsste bei Resident Evil für den Game Cube gewesen sein. Das Spiel wurde komplett neu produziert, mit aktueller Grafik sowie einigen Änderungen und Erweiterungen zum Original.
Die PlayStation Version hatte ich noch gut im Kopf, hatte ich doch nach meinem Einstieg mit Resident Evil 2 1998, mir kurzerhand auch die Director’s Cut Edition gekauft und lieben gelernt.
Ich muss aber gestehen, dass ich das Gamecube Remake nie durchgespielt habe, da mir nicht alle Änderungen gefielen. Allerdings hatte das Spiel meine Fantasie beflügelt, ich malte mir immer wieder im Kopf aus wie dieses oder jenes Spiel als Remake aussehen könnte und sich spielen würde.
Wenn ich aber so zurückdenke, war wohl Super Mario All Stars das erste Remake, das ich je gespielt habe, nur fiel mir das zu dem Zeitpunkt nicht ein. Die alten Mario Bros. Teile sowie zum ersten Mal auch The Lost Levels spielen zu können und das in Super Nintendo Grafik fand ich toll, vor allem der bessere Sound hat mir gefallen.
Das ist zwar schon viele Jahre her, aber immer noch würde ich gerne das ein oder andere Spiel in neuem Gewand sehen, allerdings nicht nur.
Es gibt zwar natürlich immer noch viele neue Spiele, die auf den Markt kommen, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Menge an Remakes/Remaster immer größer wird, vor allem da diese Software nicht immer wirklich Sinn ergibt.
Ich bin zwar jemand, der einem 1:1 Remaster mit lediglich aufgehübschter Grafik und verbesserten Details etwas abgewinnen kann, ich habe z.B. auch meine Freude an Okami in HD, und das Spiel ist im wahrsten Sinne eine 1:1 Umsetzung des PlayStation 2 Spiels, aber die Abstände werden immer kürzer.
Schon auf der Playstation 3 gab es HD Versionen von PS2 Software, denen ich recht skeptisch gegenüberstand, z.B. Zone of the Enders, aber das waren immerhin HD Remakes in höherer Auflösung.
Wenn ich jetzt aber sehe, dass immer mehr Spiele ihren Weg auf aktuelle Hardware finden die nicht gerade viele Jahre auf den Buckel haben und entsprechend das Ergebnis etwas ernüchtern ist, frage ich mich, ob man die Ressourcen nicht lieber in neue Projekte hätte stecken sollen.
Ich verstehe jeden der sagt, dass man lieber die alten Hits auf neuen Konsolen hat um nicht mehrere Systeme unter dem Fernseher stehen haben zu müssen, aber so langsam wächst in meinen Augen eine „früher war alles besser“-Mentalität unter den Spielern, die den Produzenten zeigt, dass man sich nichts Neues ausdenken muss. Die Verkäufe von Resident Evil 2 und dem Final Fantasy 7 Remake haben das deutlich gezeigt.
Ich bin jedenfalls gespannt, ob wir in eine neue Ära eintreten, in der alte, aufgehübschte Software der neue Standard werden, oder ob das nur eine Phase ist, die auch wieder vergeht.
-Samstag-
Heute betrauern wir, Webseiten.
Nachdem ich am Dienstag die Festplatten aufgeräumt hatte, was mir ein paar Gigabyte an Platz gebracht hat, waren heute die Lesezeichen im Browser dran.
Das Problem war hier dasselbe. Es schlummern noch Lesezeichen die 10 Jahre oder älter sind in der Liste, die ich aber selten oder nie besuche.
Im Gegensatz zu dem Datenmüll auf den Speicherscheiben der digitalen Welt, ging es mir bei den Lesezeichen nicht darum Platz oder Ordnung zu schaffen, also unnötiges zu löschen, sondern vielmehr darum zu gucken welche Seiten überhaupt noch da sind.
Ich nutze seit meinen eigenen Internet-Anfängen 2006 Firefox als Browser meiner Wahl, hat sich aus welchen Gründen auch immer damals ergeben. Der Vorteil ist, dass ich so immer ohne Probleme meine Lesezeichen und Einstellungen mitnehmen konnte, egal ob Update oder Neuinstallation, was sich jetzt rächt.
Knapp 1000 Lesezeichen, untergebracht in mehreren Ordnern, wollten durchgeguckt werden.
Was dabei herumgekommen ist, stimmt mich etwas traurig, denn auch wenn man gerne sagt „das Internet vergisst nie“, stimmt das nur bedingt.
Mehrere Seiten, die ich in meinen Lesezeichen hatte, sind mittlerweile offline. Am schlimmsten sind immer die Seiten, deren Adressen noch funktionieren, aber vom Webspace-Anbieter als Werbefläche benutzt werden. Man freut sich, dass die Seite nach all den Jahren noch existiert und bekommt nur die Meldung, dass die Adresse zum Verkauf steht.
Drei Seiten haben mir speziell weh getan, dass sie down sind, da ich sie mal gespeichert hatte als Informationsquelle. Oft passiert es, dass ich eine Seite „auf Halde“ lege um mich später darum zu kümmern. Das sind meist Funde die ich nebenbei bei Recherchen und Suchen finde, aber nicht sofort abarbeiten kann oder will.
Eine dieser Seiten war eine japanische Homepage eines Famicom Sammlers, der sich auf die Hardware spezialisiert hat. Gerade die Controller Sektion hatte eine Menge toller Bilder und Informationen zu den verschiedensten Steuergeräten, die ich mir immer mal genauer ansehen und selbst katalogisieren wollte, als Referenz für später. Das war vor sicher 10 Jahren, gemacht habe ich es nie und jetzt ist es zu spät.
So ähnlich verhält es sich mit einer Website, die ich jahrelang für Japanisch-Übersetzungen benutzt habe. Im Gegensatz zu Google Translate war das mehr ein Wörterbuch, in dem man einzelne Kanji eingeben konnte, um den genauen Wortstamm zu erfahren. Bei den japanischen Zeichen ist es nicht immer ganz einfach zu erkennen, was die bedeuten. So können zum Beispiel 2 Kanji einzeln etwas anderes bedeuten als zusammen. So habe ich mir auch meinen jetzigen Online Namen, Dengeki Gamer, zugelegt, indem ich das Kanji und seine Bedeutung genauer durchgelesen habe.
Allerdings wurde die Seite schon länger nicht mehr von mir besucht, da ich das Wörterbuch nicht gebraucht habe und jetzt ist der alte Helfer weg.
Auf der einen Seite ist das bei den meisten Seiten nicht wirklich ein Verlust an Wissen, denn das schwirrt irgendwo noch weiter herum im Netz, man muss nur danach suchen, aber gerade bei Seiten, die man zumindest früher öfters frequentiert hat, fühlt es sich ein wenig nach einem persönlichen Verlust an. Wieder etwas Bekanntes, das aus dem eigenen Alltag verschwunden ist, ohne dass man es mitbekommen hat.
-Sonntag-
Neues von den Abenteuern von Dengeki im Land der unbegrenzten Teesorten.
Heute mit der Episode „Wie? Das ist Apfel?“
Ja, ich bin immer noch auf der Suche nach ein oder zwei Sorten Früchtetee die mir schmecken. Die ersten Versuche mit Himbeere-Erdbeere und Zitrone scheiterten an der komischen Mischung des Ersten und dem chemischen Geschmack des Letzteren, alles in allem ein schlechter Start.
Dank Selmar von PrettyOldPixel habe ich zwar jetzt eine wunderbare Sorte Minztee gefunden, aber was Fruchtiges will ich auch haben. Abwechslung muss sein.
Also habe ich wieder im Supermarkt meines Vertrauens eine Packung Aufgussbeutel mitgenommen und probiert. Diesmal, wie schon gesagt, Apfel.
Der Grund warum Apfel ist schnell erklärt, ich kenne den Geschmack schon als Instant-Tee.
Diese krümeligen Tees sind aber natürlich nicht mehr als Zucker und Aromen, weshalb ich mal was „richtiges“ probieren wollte.
Überraschenderweise schmeckt mir der Tee recht gut, ja, der könnte was für öfters sein. Nur der Apfelgeschmack ist nicht so wie ich mir das gedacht habe. Im Tee selbst ist von der Frucht gar nicht mal so wenig drin, laut Verpackung immerhin 69% (hihi, 69), als Teegrundlage ist Hibiskus mit verarbeitet. Daneben noch ein paar Aromen, etwas Zitronensäure und süße Brombeerblätter. Das Ergebnis schmeckt recht gut wie gesagt, erinnert aber mehr an diese Weingummi-Apfelringe, als an die Früchte die an den Bäumen hängen.
Verwirrt trifft es am besten, um die Situation zu beschreiben. Das Getränk was dabei herauskommt erinnert einfach mehr an eine Limo als an einen Tee. Ich werde mal eine Tasse kalt probieren.
Für meine Suche heißt das aber, dass es weiter geht.
Niemand interessiert sich für die Nachrichten der letzten Woche oder das Geschwätz eines in die Jahre gekommenen Mannes.
Das hindert Dengeki Gamer nicht daran genau das einmal pro Woche nieder zu schreiben und auf aHatofMedia.de zu veröffentlichen, in der Hoffnung dass es vielleicht doch irgendjemanden interessieren könnte.
Die Hutzentrale:
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Hey Dengeki, hier ist der Henry den du von Youtube kennst, echt unterhaltsam dein Zeug! Hätte das gern als Hörbuch, lesen ist zwar ok aber es von dir vorgetragen zu bekommen wäre besser 😉
LG
Hi Henry. Eine Ausgabe gibt es sogar zum Hören, nur sprengt der Aufwand den Nutzen. Aufnahme und Schnitt dauern länger als ich anfangs erwartet habe und da ich selbst beim Schreiben gerne mal erst auf den letzten Drücker fertig werde, würde die Podcast-Version weit später kommen, weshalb ich mich vorerst dagegen entschieden habe.