Dengekis Diary Woche 48/2019 – Von Paranoia Agent bis Weihnachten

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Kalenderwoche 48 – 25. November bis 01. Dezember 2019

-Montag-

Wer Anime auch etwas ernster betrachtet und nicht nur auf die extrem populären Serien und Filme guckt, stolpert früher oder später über den Namen Sotoshi Kon.

Mit einem Abschluss in Grafik Design an der Musashino Bijutsu Daigaku (Kodaira, westlich von Tokyo), begann er ab 1991 in der Animations-Industrie zu arbeiten und ist spätestens mit seinem Film Perfect Blue (1997) zu Ruhm gekommen, auch außerhalb Japans.

Weniger bekannt ist seine einzige Anime-Serie, Paranoia Agent, die 2004 im japanischen Fernsehen lief und insgesamt 13 Folgen umfasst. Statoshi Kon ist leider 2010 verstorben.

Mir ist die Serie eher durch Zufall in die Hände gefallen als ich nach etwas völlig anderem gesucht habe und mal wieder durch Hyperlink hopping von A, über B, nach Y gekommen bin. Internet halt.

Da ich nach Black Lagoon eh was neue gesucht habe und noch nicht ganz schlüssig war was als Nächstes kommt, habe ich mich kurzerhand für Paranoia Agent entschieden.

Die Prämisse liest sich jedenfalls sehr interessant und in meinen Augen typischen Stil von Kon.

Die Serie handelt von mehreren Menschen die an sich nichts miteinander zu tun haben bis auf das jeder von Ihnen von einem Jungen mit goldenen Baseballschläger angegriffen wird.

Erstes Opfer ist Tsukio Sagi, Grafikdesignerin und Schöpferin von Maromi, einem Maskottchen das plötzlich beginnt mit Ihr zu reden.

Welche Absichten „Shonen Bat“ hat und ob Maromi wirklich anfängt zu reden oder Tsukio nur am Durchdrehen ist, kann man schwer sagen. Zwei Detectives beginnen mit der Untersuchung des Falls, aus dem bald mehrere Fälle werden.

Wie in den meisten Filmen von Kon geht es hier auch die Psyche des Menschen, wobei man nie sicher sein kann, ob das, was man gerade sieht, real ist, sich im Kopf der Protagonisten abspielt oder etwas ganz anderes dahinter steckt. Sinn und Wahnsinn liegen hier sehr nah bei einander.

Kurz nachdem ich mich entschlossen habe die Serie eine Chance zu geben musste ich kurz innehalten und lachen. Die Serie wurde produziert von Studio Madhouse. Ich komme an denen scheinbar nicht vorbei.

Wer mit Satoshi Kon übrigens mal „kennenlernen“ möchte, dem empfehle ich als Einstieg Tokyo Godfathers, ein Anime der etwas leichter und weniger düster ist als die meisten seiner Werke und auch nicht am Humor spart.

Ich glaube, so langsam sollte ich überlegen hier auf aHatofMedia eine Sektion für Anime und Manga aufzumachen.

-Dienstag-

Wenn man ein „Fan“ eines Landes ist, kommt irgendwann der Punkt, an dem man anfängt, alles aufzusaugen was dieses Land zu bieten hat. Kultur, Literatur, Musik, Medien usw. ein Füllhorn von neuen Eindrücken erwartet einem. Das Problem ist nur, das es oft vorkommt, dass Informationen aus zweiter oder dritter Hand kommen, die mehr der Stereotype des Landes füttern, als echte und alltägliche Eindrücke wiederzugeben. So habe auch ich jahrelang geglaubt das Japan das Land der Anime und Videospiele sei, in dem Menschen sich zu Tode Arbeiten und in Ihrer Freizeit nur Pachinko spielen. Überspitzt gesagt. Ich habe aber schon immer nach ehrlichen Eindrücken gesucht, die aber schwer zu finden sind, wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Was mich ein bisschen aus der Misere befreit hat, war eine Serie von Reportagen, die direkt aus Japan kommen, aber für ein internationales Publikum gedacht sind. Begin Japanology, bzw.
Japanology +Plus, wie die Show seit einigen Jahren heißt

Die Show wird moderiert von Peter Barakan, ein Engländer der seit Jahrzehnten in Japan lebt und entsprechend auf Englisch moderiert. Das führt auch zu einem, für mich, Anfangs verwirrenden Umstand, denn während Peter Barakan bis auf wenige Ausnahmen, nur englisch spricht, Antworten alle japanischen Personen, seinen es Gäste oder Passanten auf der Straße, auf Japanisch und werden zusätzlich englisch vertont. Trotzdem verstehen sich alle. Klar das ist „Fernsehmagie“ und es wird eine Menge geschnitten, ich habe aber eine Weile gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.

Die Sendung wird seit 2003 bei NHK, Japans größtem TV Betreiber, ausgestrahlt und umfasst mehr als 280 Folgen. Mehr als genug Material um sich über Land und Leute zu informieren. Dabei meine ich nicht einmal die Dinge spannenden Dinge, sondern auch banale und alltägliche Sachen, die viel Geschichte und Hintergrundwissen mitbringen um das Land und die Menschen besser verstehen zu können.

Einige meiner Lieblingsfolgen umfassen z. B. Verkaufsautomaten, Seitenstraßen und Alleen und wie traditionell japanische Musik Ihren Weg in die Moderne Popkultur gefunden hat. Hinter nahezu jeder Folge steckt mehr als man auf den ersten Blick denken mag. Und ja, meine beiden Lieblinge handeln von Fotografie und Akihabara.

Wer mehr über Japan erfahren will, findet hier eine Sendung die nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam gestaltet ist.

Leider ist auf der Website von NHK World nur die aktuelle Staffel mit 35 Folgen auf Abruf zu sehen, aber für den Rest gibt es YouTube.

Japanology +Plus ist aber nicht das einzige, was man dort zu sehen bekommt, sondern einen ganzen Strauss von verschiedenen Sendungen. Wer Japan mag und mehr über das Land wissen will, ist hier genau richtig.

https://www3.nhk.or.jp/nhkworld/en/ondemand/program/?type=video&

-Mittwoch-

„Spiel XY ist schlecht gealtert“, ich kann es nicht mehr hören, oder eben lesen. Entweder ich bekomme nicht in meinem Kopf was die Leute genau damit aussagen wollen oder es verschiebt die Diskussion in eine flache Richtung. Ich selbst sehe es so: Die Software auf dem Medium ändert sich nicht, Spiele mit DLC und Updates lassen wir mal außen vor, denn bei denen kann man sagen, dass die altern, oder besser gesagt wachen und reifen. Das ist aber in meinen Augen ein anderes Thema.

Playstation Spiele, alles Titel die ich heute noch sehr mag.
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Nein ich rede vor allem von der Generation Playstation, Saturn und N64 von denen immer wieder gesagt wird, weil frühe 3D, das die schlecht altern würden. Nur, die Software bleib immer dieselbe.

Ich verstehe teilweise was die Menschen damit aussagen vollen. Die Grafik ist nicht mehr Up to Date und viele finden den Look wohl auch nicht mehr so attraktiv, aber das sind dann die Menschen deren Geschmack und Interesse sich verändern. Also im besten Fall würde man sagen, ich bin rausgewachsen, mir gefällt das nicht mehr so wie früher.

Aus irgend einem Grund verlagert sich dieser Aspekt aber auf die Spiele und ich glaube deswegen, das sich viele sich nicht eingestehen wollen das Sie selbst sich geändert haben. Also wird der schwarze Peter dem Objekt zu geschustert, das sich ja nicht wehren kann.

Vielleicht rege ich mich darüber mehr auf als ich sollte, vielleicht sollte ich das einfach ignorieren aber irgendwie nervt mich das immer wieder.

-Donnerstag-

Ich versuche es, wirklich. Neue Videos sollen bald wieder kommen, und zwar auch mal wieder was anderes als played!.

Um mich langsam an die Arbeit zu machen, ohne den Fokus zu verlieren, ist ein Hilfsmittel hier eingezogen, Ein Whiteboard

Klingt erst einmal nach einem einfachen Tool, aber ich hoffe das ich so endlich lerne, mal wieder was zu Ende zu bringen, ohne immer wieder was Neues anzufangen. Ob es hilft, keine Ahnung, aber es ist ein Versuch wert.

Whiteboard Marker
Whiteboard Marker
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Auf dem Board stehen jetzt 2 Videos die in Produktion sind, ein Langzeitprojekt was mehr Zeit erfordert und die Arbeiten die als Nächstes an den Webseiten fällig sind. Ich habe also mehr als genug zu tun, bevor was Neues aufgeschrieben werden muss.

Ich bin gespannt, ob es funktioniert, denn ich möchte mal langsam die ganzen fertigen und angefangenen Skripte und Ideen abarbeiten.

Zeit für neue Videos!

-Freitag-

Ja ich hab’s getan, ich war am Black Friday einkaufen, im Mars, nein Jupiter, Merkur? Egal, dem Elektromarkt mit dem Planetennamen.

Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, das mein einziger Fehler war an dem Tag hinzufahren, die Schnäppchen waren mir an sich egal.

Black Friday Käufe
Black Friday Einkäufe.
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

Geplant war Judgement für PS4, das Spiel steht schon länger auf der Liste und ich werde bei Titeln wie dem immer nervös, wenn Geschäfte die ersten Reduzierungen vornehmen, denn wie bei den Yakuza Spielen sind die meist weg vom Markt, sobald die aus den Läden sind. Also mitgenommen. Meter weiter Yakuza Kiwami 2 entdeckt, ebenfalls sehr günstig, ebenfalls noch ein Spiel auf der Liste und ebenfalls ein jetzt oder nie Kandidat. Wäre es dabei geblieben, könnte ich meine Hände in Unschuld waschen, aber kurz bevor ich die PS4 Regale verlassen haben lachte mich noch was an, Borderlands 3 für 15€

Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber ein paar Minuten später stand ich in der (sehr langen) Schlange vor den Kassen, mit drei Spielen.

Während ich darauf wartete, dem Konsummonster mein unverdientes Geld in den Schlund werfen zu dürfen, habe ich mich ein wenig umgesehen und den Black Friday mal auf mich wirken lassen.

Es ist zwar nicht so extrem wie in den USA, wo man sich teilweise die Schädel einschlägt für einen 5 Dollar Toaster, aber auch hier war zu sehen das sich viele Menschen regelrecht alles kaufen, wenn der Preis stimmt. Und auch einen speziell Black Friday Artikel habe ich erspäht. Es gibt immer, ähnlich wie in 1 € Läden, Artikel, die speziell hier für produziert wurden, keine Schnäppchen sind, sondern einfach nur billig.

Im Elektroladen war es ein Fernseher, 27“ für 111 €. Kein schlechter Preis möchte man meinen, wäre es nicht nur ein HDready Gerät. Ich frage mich, wo man 2019 ein 27“ Display herbekommt das maximal 720p auflöst. Kein Hersteller produziert so ein Panel noch ohne Auftrag, sprich, extra für die Elektronikketten die ein „Schnäppchen“ für den Black Friday brauchen.

Keine Ahnung, ob die gekauft wurden, aber das wird sicher nicht der einzige Artikel gewesen sein, der für den Konsumfeiertag produziert wurde und die Leute haben eine MENGE Sachen gekauft.

Eines möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, die Damen an den Kassen haben einen extrem guten Job gemacht. Obwohl die Schlange sehr, sehr, sehr lang war, kam ich verhältnismäßig schnell dran.

Also ein Hoch auf die fleißigen Bienchen im Einzelhandel. Die Leittragenden des Black Friday.

-Samstag-

Und damit sind die Pläne für Dezember schon wieder gegessen. Eigentlich hatte ich vor den „Red Dead December“ zu feiern, als innerhalb eines Monats erst Red Dead Redemption2 und direkt danach den ersten Teil inkl. AddOn zu spielen. Dafür würde ich schon den ganzen Monat brauchen. Aber ich denke ich werde, das über den Haufen werfen und lieber was Neues spielen, bzw. etwas für mich neues, was ich noch nicht gespielt habe.

Spielekauf Dezember 2019
Ah, zu viel zu spielen.
Photo (C) 2019 by Manuel Richter

In den letzte 3 Wochen sind eine Menge neuer PS4 Spiele bei mir eingezogen, die ich allesamt Günstig ergattern konnte, darunter auch 4 Spiele die definitiv längere Zeit in Anspruch nehmen würden. Ich rede hier von 30+ Stunden je Spiel. Ich weiß nicht, ob ich wirklich bis Januar warten möchte bevor die in der Konsole landen werden.

Tradition hin oder her.

Wäre das also geklärt, fragt sich nur, welches Spiel als ersten in der Konsole landet………. Entscheidungen über Entscheidungen.

-Sonntag-

Es ist der erste Advent, die Weihnachtszeit bricht so langsam an. Die Häuser werden langsam geschmückt, es riecht schon hier und da nach frisch gebackenem und überall freuen sich die Menschen auf diese wunderbare Zeit. Überall, nicht ganz, im Hause Dengeki nicht.

Ich sage es mal frei raus, ich bin ein Feiertagsmuffel und weiß nicht so recht was ich mit dem ganzen Brimborium anfangen soll. Das hat irgendwann man angefangen als ich erwachsen, ne erwachsen nicht, sagen wir älter geworden bin und diese kindliche Freude auf die Zeit nach und nach verschwand.

Eigentlich traurig müsste man meinen, aber um ehrlich zu sein, ist das für mich nicht. Ich genieße die Zeit auch, aber mehr das alles etwas ruhiger wird, die Welt sich etwas langsamer zu drehen scheint und man ab und zu etwas mehr Zeit für sich hat. Sofern man nicht im Einzelhandel arbeitet natürlich.

Ich wünsche also allen Lesern hier keine schöne Weihnachtszeit, sondern eine schöne ruhige und gemütliche Zeit mit alten Filmen und zu viel Süßkram bei Kerzenlicht.

Ab Januar versuchen wir dann alle wieder die angefutterten Pfunde loszuwerden. Ich fange an mit denen der letzten zehn Jahren.

Wheinachten 18
Photo (C) 2017 by Manuel Richter

Niemand interessiert sich für die Nachrichten der letzten Woche oder das Geschwätz eines in die Jahre gekommenen Mannes.
Das hindert Dengeki Gamer nicht daran genau das einmal pro Woche niederzuschreiben und auf aHatofMedia.de zu veröffentlichen, in der Hoffnung das es vielleicht doch irgendjemand interessieren könnte.

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